Keine Tore, immer weniger Hoffnung. Mit der dritten Nullnummer in Serie ist der FC Schalke 04 der zweiten Liga wieder ein Stück näher gekommen.
Trotz eines kämpferisch erneut starken Auftritts kam der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga auch gegen den VfL Wolfsburg nicht über ein 0:0 hinaus. Zwar schoss das im Winter personell neu aufgestellte Team von Trainer Thomas Reis diesmal sogar Tore. Treffer von Alex Král (50. Minute) und Michael Frey (76.) wurden wegen Abseits aber nicht anerkannt. So droht der Rückstand auf den Relegationsplatz am Wochenende auf bereits sieben Punkte anzuwachsen.
Auch für die Niedersachsen war die Nullnummer eine Enttäuschung. Spielerisch und kämpferisch war es ein ganz mieser Auftritt des Tabellensiebten, der so kaum als Europapokalkandidat durchgeht. Kapitän Maximilian Arnold verschoss zudem früh einen Foulelfmeter (9.). Nach drei Pflichtspielniederlagen zuletzt war es das bereits vierte sieglose Spiel in Serie für das Team von Trainer Niko Kovac. Der VW-Club konnte sich am Freitag bei Torhüter Koen Casteels bedanken, dass es nicht die vierte Niederlage am Stück wurde.
Schalke offensiv mit einigen Akzenten
Das Spiel machte der wieder verbesserte Tabellenletzte, der zuvor bereits gegen den 1. FC Köln und bei Borussia Mönchengladbach 0:0 gespielt hatte. Mit Rückkehrer Rodrigo Zalazar und Winter-Leihgabe Frey im Sturm machte Schalke, von 60.836 lautstarken Fans nach vorne gepeitscht, diesmal auch offensiv zumindest etwas Alarm. Defensiv stand das Reis-Team ohnehin wieder sicher. Dies lag indes auch am schwachen Gegner aus Wolfsburg, der ähnlich uninspiriert spielte wie bereits der vergangene Schalker Gegner Mönchengladbach.
Beinahe wären die Niedersachsen durch Hilfe des Videoschiedsrichters dennoch unverhofft früh in Führung gegangen. Nach knapp zehn Minuten entschied Benjamin Brand plötzlich nach Studium der Videobilder am Spielfeldrand ohne scheinbar erkennbaren Grund auf Strafstoß für den VfL. Nur auf den TV-Bildern war zu sehen, was den Zuschauern im Stadion verborgen blieb: Moritz Jenz war Wolfsburgs Patrick Wimmer an der Strafraumgrenze auf den Fuß gestiegen.
VfL-Kapitän Arnold setzte den Elfmeter allerdings an den linken Pfosten, so dass die neue Schalker Nummer eins, Ralf Fährmann, auch im dritten Spiel nach seiner Rückkehr zwischen die Pfosten der Königsblauen ohne Gegentreffer blieb.
Auch im zweiten Durchgang blieb Schalke engagiert, giftig und kampfstark, aber auch glücklos. Die Treffer von Král und Frey wurden schon wie die Erlösung gefeiert, ehe das Schiedsrichterteam einschritt. Von Wolfsburg kam viel zu wenig, um wieder Druck auf die Europapokalplätze zu machen.