Der Ausfall von Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer beim FC Bayern wird sich womöglich nicht nur auf das Champions-League-Spiel der Münchner bei Viktoria Pilsen beschränken.
Trainer Julian Nagelsmann konnte vor der Partie am in Tschechien nicht garantieren, dass der 36 Jahre alte Kapitän im Bundesliga-Topspiel am Sonntag gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg wieder im Tor steht.
«Manu hätte auch in einem K.o.-Spiel nicht gespielt, weil er einfach zu große Schmerzen hat im Schulterbereich», sagte Nagelsmann in Pilsen zur Ernsthaftigkeit von Neuers Blessur. Der 35 Jahre alte Coach ergänzte mit Blick auf das Heimspiel gegen Freiburg: «Für Sonntag muss man sehen, wie schmerztolerant das dann ist, wie er die Bewegungen machen kann.»
Alle Augen auf Ulreich
Die Blessur am Schultereckgelenk schränke Neuer ein. Eine Armverletzung bei einem Torwart wiegt ungleich schwerer als bei einem Feldspieler. Im Gespräch mit Neuer sei dessen Feedback noch nicht so gewesen, «dass ich zu tausend Prozent sagen kann, dass er gegen Freiburg spielt». Man müsse vielmehr abwarten, wie sich die Problematik an der Schulter im weiteren Verlauf der Woche entwickelt. «Ein paar Tage hat er ja Gott sei Dank noch», bemerkte Nagelsmann.
Durch Neuers Ausfall rückt Sven Ulreich wieder mal in den Fokus. «Sven hat eine große Erfahrung. Er ist schon ein paar Tage Nummer zwei. Da gewöhnst du dich auch an die Situation, dass man nicht immer spielt und wenn man gefragt ist, gute Leistungen bringt», äußerte Nagelsmann vor dem Einsatz des 34-Jährigen in der Doosan Arena von Pilsen.
Ulreich stand in dieser Saison bis Mittwochabend erst einmal bei einem Pflichtspiel der Bayern im Tor, nämlich in der ersten DFB-Pokal-Runde beim 5:0 gegen den Drittligisten FC Viktoria Köln. Sein letztes von insgesamt 14 Spielen in der Champions League absolvierte der Ersatztorwart beim 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel vor acht Monaten gegen RB Salzburg.