Der zum Saisonende scheidende Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc sieht den FC Bayern im Zweikampf der beiden deutschen Fußball-Branchenführer deutlich im Vorteil.
«Wir werden fast immer Zweiter – und es ist vielen Leuten nicht gut genug. Dabei ist das ein ungleiches Rennen», klagte der 59-Jährige in einem Interview der «Funke Medien». Der BVB-Rekordspieler verwies vor dem Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) in München auf die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten: «Wir haben im letzten Geschäftsjahr 285 Millionen Euro weniger Umsatz gemacht als der FC Bayern. Dieser Unterschied führt dazu, dass sich die Bayern, was die Gehälter angeht, circa zehn Gnabrys mehr leisten können als wir.»
Nach seiner Einschätzung ist die Erwartungshaltung überzogen: «Für den zweiten Platz klopft dir keiner mehr auf dem Westenhellweg in Dortmund auf die Schulter. Diese Stimmung ist eine Gefahr für den Club und seine 800 Mitarbeiter. Wir müssen davon wegkommen, dass man als gescheitert gilt, wenn man nicht Meister wird. Letzteres wird der Normalfall sein, und wir müssen dennoch die Möglichkeit haben, Zufriedenheit zu erreichen», sagte Zorc.