Thomas Müller rückte im TV-Interview nach dem souveränen 4:1 des FC Bayern München bei RB Leipzig gleich mal die Verhältnisse zurecht. «Ich bin hier eigentlich nur der Platzhalter», sagte der 106-malige Fußball-Nationalspieler bei Sky. «Jamal Musiala war der Zauberer des Spiels.»
In der Tat ragte der 18-Jährige bei den ohnehin starken Bayern noch einmal heraus, nachdem er kurz vor der Halbzeit für den verletzten Serge Gnabry ins Spiel gekommen war. Dabei war es nicht nur sein Tor zum 2:0 oder die Vorlage zum 3:0. Das war eher für die Statistik wichtig.
Youngster bringt Leichtigkeit
Vielmehr bekam das Spiel der Bayern mit der Einwechslung Musialas eine gewisse Leichtigkeit, einen Tick mehr Aha-Effekt. «Es hat Spaß gemacht. Wir üben Spielzüge wie bei meinem Tor im Training. Da muss man nicht viel nachdenken», gab Musiala zu Protokoll. Hinzu kommen Talent und Instinkt des Teenagers, so dass auch der Trainer schwärmt: «Er ist ein Straßenfußballer oberster Kategorie», sagte Julian Nagelsmann.
Neben der fußballerischen Gabe passt bei Musiala auch der Charakter. «Er ist sehr demütig, will arbeiten, hört zu. Man hat nie das Gefühl, dass er abgehoben sei», sagte Nagelsmann.