Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg wollen sich von der erwarteten Weltrekordkulisse beim FC Barcelona nicht einschüchtern lassen.
«Natürlich kann das Einfluss haben. Aber genau dafür sind wir erfahrenen Spielerinnen, die die eine oder andere Situation in gefüllten Stadien schon kennen dann da. Wir wollen die Jüngeren an die Hand nehmen und versuchen, ihnen ein gutes Gefühl zu geben», sagte Kapitänin Alexandra Popp vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am 22. April (18.45 Uhr/DAZN).
Der Titelverteidiger aus Spanien erwartet im Camp Nou 98.000 Zuschauer. Das wären mehr als die 91.553 im Viertelfinale gegen Real Madrid. So viele Fans gab es noch nie bei einem Frauen-Spiel. «Ich glaube, dass das Spiel wirklich ein Beispiel für den Frauenfußball sein kann. Da wird morgen ganz, ganz viel passieren – auf allen Ebenen», sagte der 33 Jahre alte Trainer Tommy Stroot.
Barcelona mit Weltfußballerin Alexia Putellas steht bereits als spanischer Meister fest. Das Team hat bisher alle 27 Liga-Spiele gewonnen bei einem Torverhältnis von 146:8. «Barcelona ist in den Spielen ganz klarer Favorit. Sie sind momentan die beste Clubmannschaft», sagte Stroot, betonte aber mit Blick auf die Erfolge seines Teams in der Königsklasse gegen Arsenal und Chelsea sowie zuletzt gegen den FC Bayern: «Die andere Seite ist, dass wir in ganz, ganz vielen Spielen bewiesen haben, was möglich ist.»
Die Wolfsburgerinnen, die in der Bundesliga auf Titelkurs liegen und im DFB-Pokalfinale stehen, können sogar das Triple in dieser Saison schaffen. Schon 2013 und 2014 hatten sie in der Königsklasse triumphiert. Für das Rückspiel am 30. April (18.00 Uhr/DAZN) in der Wolfsburger Volkswagen Arena hofft Popp auf 20.000 Besucher. Die Bestmarke für ein Heimspiel der Wolfsburgerinnen liegt bei 12.464.