Für Wolfsburgs Abwehrspielerin Dominique Janssen ist das Champions-League-Finale im Eindhovener Philips-Stadion nicht nur aufgrund der Titel-Chance ein ganz besonderes Fußballspiel.
«Ich erinnere mich daran, dass ich in diesem Stadion mein erstes Profispiel gesehen habe», erzählte die niederländische Nationalspielerin, die nur knapp 50 Kilometer westlich von Eindhoven aufwuchs, bei der Pressekonferenz vor dem Endspiel am Nachmittag (16.00 Uhr/ZDF und DAZN) gegen den FC Barcelona. «Wenn man wirklich in eine Stadt fahren wollte, dann ging man schon nach Eindhoven.»
Im Finale werde sie von ihrer Familie unterstützt, verriet Janssen. «Es ist vielleicht eines der wichtigsten Spiele meiner Karriere.» Neben Janssen dürfen auch die Auswahlspielerinnen Jill Roord und Lynn Wilms in ihrem Heimatland auf einen Oranje-Bonus hoffen. «Ich denke aber auch, dass Barcelona in den Niederlanden ein großer Club ist, wo viele niederländische Spieler gespielt haben», sagte Janssen. Ob die neutralen Fans eher zu Wolfsburg oder Barcelona hielten, sei daher schwer zu sagen.
Stadion in Eindhoven ist ausverkauft
Im Aufgebot der Spanierinnen steht keine Spielerin aus den Niederlanden, allerdings werden rund 8000 Barça-Fans ihr Team in Eindhoven unterstützen. Der VfL hat 4629 Tickets abgesetzt. Mit rund 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauern wird das Philips-Stadion ausverkauft sein.
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot kennt die Final-Spielstätte gut. Von 2016 bis 2021 trainierte er die Spielerinnen des FC Twente Enschede, mit denen er 2019 und 2021 die Meisterschaft feierte sowie einmal den Pokal gewann. Passenderweise coachte Stroot, dessen Mutter aus den Niederlanden stammt, seinen Ex-Verein letztmals bei einem Ligaspiel im Eindhovener Philips-Stadion. Die PSV-Spielerinnen hätten damals Spalier für Meister Enschede stehen müssen, «ich habe sehr viele positive Erfahrungen hier», sagte der Coach.
Für den VfL geht es in der Champions League um den dritten Titel nach 2013 und 2014. Der FC Barcelona gewann den wichtigsten Wettbewerb im europäischen Vereinsfußball bislang lediglich 2021, gilt aber als Favorit im Finale.