Nach dem geplatzten WM-Traum galt die Sorge der ukrainischen Fußballer wieder den Menschen in ihrer vom russischen Krieg geplagten Heimat und dem Frieden überall auf der Welt.
«Ich möchte dem Rest der Welt noch einmal sagen: Wir müssen alle zusammenstehen, wir müssen gegen den Krieg zusammenhalten. Wir müssen den Krieg stoppen. Denn heute ist es die Ukraine, morgen kann es ihr Land sein. Man weiß es nicht. Jeder möchte in Frieden leben», sagte Oleksandr Sintschenko im TV-Sender BeIN Sports.
Ein Eigentor beendet die WM-Hoffnung
Der Defensivspieler des englischen Fußball-Meisters Manchester City war nach dem unglücklichen 0:1 (0:1) im Playoff-Finale gegen Wales ebenso geknickt und traurig wie seine Teamkollegen. Beherzt hatten sie für ihren Traum von der Weltmeisterschaft in Katar und die damit verbundene Freude für ihre Landsleute gekämpft. Doch ein Eigentor ihres Kapitäns Andrij Jarmolenko, der in der 34. Minute einen Freistoß von Wales‘ Spielführer Gareth Bale ins eigene Tor köpfte, beendete im Dauerregen von Cardiff die WM-Hoffnungen.
«Wir haben alles getan, was wir konnten», sagte Trainer Oleksandr Petrakow, «aber ich möchte wirklich, dass sich die Menschen in der Ukraine an unsere Bemühungen erinnern.» Die Ukraine war überlegen, hatte mehr Torchancen, nur nutzten Sintschenko und seine Kollegen sie nicht. «Der Spieler des Spiels heute war der Torhüter von Wales, das heißt, dass wir richtig gut waren, eine Menge Chancen herausgespielt haben, aber leider nicht getroffen haben», sagte der 25-Jährige.
Wales hingegen feierte das Ende seines WM-Fluchs – auch ohne eigenen Treffer im Playoff-Endspiel. Erstmals seit 64 Jahren sind die Briten um ihren Star Bale bei einem Championat dabei. Bei dem Turnier vom 21. November bis 18. Dezember in der Gruppe B gegen England, den Iran und die USA. «Das ist das beste Ergebnis in der Geschichte des walisischen Fußballs», sagte Bale. «Ich freue mich einfach, dass wir zu einer Weltmeisterschaft fahren. Es bedeutet alles, es ist das, woraus Träume gemacht sind. Ich bin sprachlos. Ich bin so froh. Wir haben es für diese großartigen Fans getan.»