Auch nach dem mauen Saisonstart von RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga hat Neuzugang Timo Werner die Hoffnung auf einen möglichen Angriff auf Dauer-Dominator FC Bayern nicht aufgegeben.
Es sei einiges drin, «natürlich wird es schwer, die Liga zu gewinnen», sagte der Nationalstürmer im Podcast «Einfach mal Luppen» mit Toni und Felix Kroos. «Man hat in vielen Ligen gesehen, dass es möglich ist, dass eine Mannschaft Meister werden kann. Ich glaube, dass wir genug Qualität haben, um auch die Bayern und die Dortmunder während der Saison zu ärgern.»
Nach zwei Unentschieden zum Auftakt liegt Pokalsieger Leipzig nach zwei Spieltagen bereits vier Punkte hinter dem Spitzenduo FC Bayern und Borussia Dortmund. Werner war vor gut einer Woche vom FC Chelsea zu seinem früheren Club aus Sachsen zurückgekehrt. «Wir haben einen super Kader, das kann wirklich was Gutes werden», sagte Werner, «wenn wir uns noch verbessern in den ein oder anderen Punkten, können wir diese Saison viel erreichen mit der Mannschaft – auch mit Hinblick auf Titel.»
Werner: Meinung von Flick war wichtig
Für Werner war auch die Meinung von Bundestrainer Hansi Flick ausschlaggebend für seine Rückkehr zu RB Leipzig. «Jeder weiß, dass wir ein gutes Verhältnis haben. Gerade als es Richtung Entscheidung ging, was ich mache – es gab noch andere Optionen -, habe ich ihn angerufen. Hansi Flick fand diese Entscheidung genau richtig, auch unabhängig von der WM», sagte Werner im Interview der «Sport Bild».
«Seine Meinung war für mich die letzten eineinhalb Jahre sehr wichtig. Er weiß, was für ein Typ ich bin, wie man mit mir umgehen muss, welches Umfeld ich brauche, um zu funktionieren. Hansi gibt mir beim DFB genau dieses Umfeld, in dem ich meistens abliefere», erklärte Werner weiter. Flicks «wichtige» Meinung sei die eines «Außenstehenden, Neutralen mit viel Fußball-Sachverstand» gewesen, auch mit Blick auf die Frage: «Ist das ein Rückschritt oder genau der richtige Schritt?»
Werner war für rund 20 Millionen Euro Ablöse vom FC Chelsea zurück nach Leipzig gekommen und unterschrieb bei den Sachsen, für die er schon von 2016 bis 2020 auf Torejagd gegangen war, einen Vierjahresvertrag. 2020 war der Schwabe für rund 55 Millionen Euro von Leipzig in die englische Premier League gewechselt, konnte sich bei den Blues jedoch nicht endgültig durchsetzen.
Flick wollte Werner auch in seiner Zeit als Chefcoach des FC Bayern nach München holen. «Ich habe ab und zu gedacht: Was wäre gewesen, wenn…Aber Hansi Flick war dann ein Jahr später weg und keiner hätte gewusst, wie es weitergeht. So wie es war, war es perfekt für mich. Ich habe nur im letzten halben Jahr zu wenig gespielt.»
Flick sprach nach der Rückkehr Werners über einen Qualitätsgewinn der Bundesliga. «Ich freue mich sehr für die Bundesliga, dass Timo Werner zurückkehrt», sagte der 57-Jährige. «Mit seinen Qualitäten ist er eine Bereicherung für jede Liga.»