Werder Bremens Kapitän Marco Friedl hat seinen Teamkollegen Naby Keita nach dessen Streik vor dem Bundesliga-Spiel in Leverkusen kritisiert.
«Er hat nicht nur uns Spieler, sondern auch den Verein im Stich gelassen», sagte der 26 Jahre alte Österreicher in einer Medienrunde in Bremen. «Normalerweise versuchst du als Spieler immer, andere Spieler zu schützen. Aber in dem Fall geht das einfach nicht.»
Der ehemalige Liverpool-Profi Keita hatte sich am vergangenen Wochenende geweigert, mit zum Auswärtsspiel in Leverkusen (0:5) zu fahren, nachdem er gehört hatte, dass er trotz großer Personalnot nicht von Anfang spielen werde. Der Club suspendierte seinen prominenten Neuzugang daraufhin bis zum Ende dieser Bundesliga-Saison.
Die Bremer trifft die dadurch entstandene Unruhe genau in einer Phase, in der sie nach sieben Spielen ohne Sieg nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben. «Es geht darum, dass du in unserer Situation und für die letzten fünf Spiele das Ego und das Interesse der einzelnen Spieler in den Hintergrund rücken musst. Es geht darum, dass die Mannschaft funktioniert», sagte Friedl. «Die Mannschaft so hängenzulassen und gar nicht erst mitzureisen, ist nicht in Ordnung.» Die Suspendierung sei deshalb «die richtige Entscheidung» gewesen.