Hans-Joachim Watzke hat sich unter bestimmten Voraussetzungen für eine Aufweichung der Altersgrenze für Schiedsrichter im deutschen Profifußball ausgesprochen.
«Meiner Meinung nach könnte da vom DFB eine Öffnungsklausel installiert werden, die aber an sehr harte Auflagen geknüpft sein müsste. Der Schiedsrichter müsste dann mit 47 Jahren klar nachweisen, dass er physisch in der Lage ist, mit den jüngeren Bundesliga-Schiedsrichtern mitzuhalten», sagte der Clubchef von Borussia Dortmund im Bundesliga-Sonderheft von «Sport Bild». Watzke ist als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball-Liga auch Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Zuletzt musste Manuel Gräfe wegen Erreichens der Altersgrenze von 47 Jahren ausscheiden, obwohl selbst viele Profis ihn weiterhin gern als Bundesliga-Schiedsrichter gesehen hätten. «Es wird immer Ausnahmen geben und auch Schiedsrichter, die mit 47 Jahren mehr und schneller laufen als andere mit 39», sagte Watzke.
Der 63 Jahre alte Watzke sieht Altersgrenzen kritisch: «Ich bin kein Freund von Dogmen. Eine Altersgrenze ist in vielen Bereichen Blödsinn und diskriminierend, auch bei der Wahl von DFB-Funktionären. Ich kenne viele Menschen über 70, die körperlich und mental top in Form sind und im Berufsleben ihren Mann stehen», sagt Watzke. Die Altersgrenze bei der Wahl für Funktionäre beträgt beim DFB 70 Jahre.