Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wagt noch keine Prognose, wie lange Außenverteidigerin Felicitas Rauch bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien fehlen wird.
«Das war kein guter Moment im Training, das war ein geblockter Schuss, wo das Knie gestaucht wurde», erklärte die 55-Jährige bei der Abschlusspressekonferenz des deutschen Teams vor dem zweiten Gruppenspiel am Sonntag in Sydney gegen Kolumbien. «Trotzdem sind wir froh, dass es keine noch schlimmere Diagnose gegeben hat. Ich kann nicht konkret sagen, wie lang die Ausfallzeit sein wird.»
Die letzte Vorrundenpartie für die Vize-Europameisterinnen steht am kommenden Donnerstag in Brisbane gegen Südkorea an. Rauch hatte sich am Freitag in Wyong eine Stauchung im Knie zugezogen. Schnell kamen in dem Moment Gedanken auf an zwei deutsche Abwehrspielerinnen, die wegen Kreuzbandrissen in Australien fehlen: Giulia Gwinn hatte sich diese schwere Verletzung bereits im vergangenen Jahr zugezogen, schaffte es aber ohne Spielpraxis nicht mehr in den WM-Kader. Bei ihrer Bayern-Kollegin Carolin Simon geschah das Unglück im letzten Testspiel vor dem Turnier gegen Sambia.
«Das ist die dritte Außenverteidigerin, die uns aufgrund einer Verletzung wegbricht», klagte Voss-Tecklenburg, betonte aber, dass dies die Mannschaft eher zusammenschweiße: «Diese Herausforderung werden wir als gesamtes Team annehmen, daraus ziehen wir auch Energie. Wir helfen uns jetzt erst recht und wir haben vollstes Vertrauen in jede einzelne Spielerin.»
Rauch könnte gegen Kolumbien von ihrer künftigen Wolfsburger Clubkollegin Chantal Hagel (bisher TSG 1899 Hoffenheim) ersetzt werden. Sophia Kleinherne wäre ebenfalls eine Alternative, spielt aber eigentlich in der Innenverteidigung oder auf rechts. Die beim 6:0-Auftaktsieg gegen Marokko noch angeschlagene und nicht eingesetzten Lena Oberdorf, Marina Hegering und Sjoeke Nüsken stehen nach Angaben Voss-Tecklenburgs wie erwartet im Kader.