Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sieht einen großen Favoritenkreis für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen im Juli 2022 in England.
«Wir haben so viele gute Nationen. Deshalb können hier acht, neun Teams den Titel gewinnen», sagte die 53-Jährige nach der Vorrunden-Auslosung in Manchester. Voss-Tecklenburg rechnet damit, dass bei dem Endrundenturnier mit 16 Mannschaften Zuschauerrekorde gebrochen werden: «Wir freuen uns, wir kriegen Gänsehaut, wenn wir dran denken und wir werden jede Sekunde und hoffentlich ganz viele Sekunden in diesem Turnier genießen.»
Deutschland als Rekord-Europameister (acht Titel) trifft in der Gruppe B auf Spanien, Dänemark und Finnland. Für die DFB-Auswahl ist es das erste Turnier nach der so enttäuschend verlaufenen WM 2019 mit dem Viertelfinal-Aus gegen Schweden und den damit verpassten Olympischen Spielen in Tokio.
Voss-Tecklenburg: «Schwere Gruppe»
Voss-Tecklenburg sprach von einer «schweren Gruppe», betonte aber: «Wir wollen auch, dass es heißt: Deutschland kann Europameister werden.» Sie habe eine junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielerinnen. «Wir haben viel Qualität und jetzt gilt es, auch die Qualität im richtigen Moment auf den Platz zu bringen.»
Das EM-Endrundenturnier mit 16 Teilnehmern wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben und findet vom 6. bis 31. Juli statt. Verbunden damit sind die Hoffnungen auf ein großes Fußballfest. Nach Angaben der UEFA sind von den mehr als 700.000 Tickets bereits über 160.000 verkauft. Das Eröffnungsspiel zwischen England und Österreich wird im Old Trafford von Manchester ausgetragen, das Finale im Wembley-Stadion in London. Titelverteidiger sind die Niederlande.
Das deutsche Team spielt in der Gruppe B zunächst am 8. Juli in Milton Keynes gegen Dänemark. Dann geht es am 12. Juli in Brentford gegen Spanien und am 16. Juli wieder in Milton Keynes gegen Finnland. Zur EM-Generalprobe wird das DFB-Team an einem Miniturnier in England zwischen dem 14. und 24. Februar teilnehmen. Bisher stehen als weitere Teilnehmer England und Spanien fest.