Im Duell um den letzten freien Platz in der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld spricht die Bilanz deutlich für den hessischen Drittligisten.
Seit Einführung der Relegation zwischen dem Tabellendritten der 3. Liga und dem Tabellen-16. der 2. Liga in der Saison 2008/09 setzte sich zehnmal der klassentiefere Verein durch. Nur viermal konnte der Zweitligist den Abstieg noch abwenden.
Zu den Drittligateams, die in der Vergangenheit den Aufstieg bejubeln konnten, gehören auch die Wiesbadener. In der Spielzeit 2018/19 hatten sie gegen den FC Ingolstadt nach einer 1:2-Heimniederlage und einem 3:2-Auswärtssieg das bessere Ende für sich.
Kein Wunder also, dass Bielefelds Trainer Uwe Koschinat vor dem Hinspiel in der hessischen Landeshauptstadt an diesem Freitag (20.45 Uhr/Sat.1 und Sky) warnte: «Es wird ja oft erzählt, dass der Zweitligist Favorit ist, aufgrund der höheren individuellen Qualität oder so. Das ist aber nicht so, das hat die Historie gezeigt. Es gibt keinen Favoriten in diesen Spielen, es geht gleichauf los.»
Entsprechend zuversichtlich ist man in Wiesbaden, dass der dritte Aufstieg nach 2007 und 2019 gelingt. «Die Relegation hat gezeigt, alles ist möglich. Auch das klassentiefere Team hat die Chance, über die Ziellinie zu gehen», sagte SVWW-Trainer Markus Kauczinski. Allerdings erwartet auch er ein offenes Duell. «Es wird über 180 Minuten ein harter Kampf auf Biegen und Brechen», prophezeite der 53-Jährige.