Nach den gewaltsamen Zwischenfällen im Hinspiel von Union Berlin bei Feyenoord Rotterdam setzt die Polizei vor der zweiten Partie am Donnerstag (21.00 Uhr/TV Now) auf eine strikte Trennung beider Fan-Lager.
«Uns ist der Umstand bekannt, welche Fans mitreisen und welche Fans zu erwarten sind. Wir sind gut aufgestellt», hieß es am Mittwoch von den Berliner Sicherheitskräften.
Man rechne bei der Partie der europäischen Conference League mit einer mittleren vierstelligen Zahl an Fans aus den Niederlanden. Diese sollten per U-Bahn zum Olympiastadion gebracht werden, die Union-Anhänger hingegen möglichst per S-Bahn anreisen, so dass Konfrontationen im Vorfeld durch verschiedene Wege zur Arena vermieden werden können. Über die personelle Stärke der Einsatzkräfte werde man erst am Spieltag informieren.
Vor zwei Wochen war es in Rotterdam rund um die 1:3-Niederlage des Fußball-Bundesligisten zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei gekommen. 75 Personen wurden festgenommen. Union beklagte anschließend einen überharten Einsatz der niederländischen Sicherheitskräfte auch gegen Unbeteiligte.
Trotz der schwierigen Lage war das Kontingent für Gästefans von 2800 auf 5100 Tickets erhöht worden. «Natürlich machen wir uns Sorgen darüber, ob es gut geht. Wir fordern auch jeden auf, sich in Berlin gut zu benehmen. Sonst schaden sie dem Club enorm», erklärte der Feyenoord-Aufsichtsratsvorsitzende Toon van Bodegom. Man habe aber «nicht nur Problemfans, sondern auch sehr positive». Derzeit sind laut Union weiterhin 25.000 Zuschauer zu der Partie zugelassen.
Union Berlin steht nach bislang nur einem Sieg aus drei Spielen in dem neuen Europacup-Wettbewerb sportlich unter Druck. Trainer Urs Fischer muss sehr wahrscheinlich auf den angeschlagenen Max Kruse verzichten. Der Offensivstar berichtete am Dienstag bei Instagram, dass er noch Spritzen in den Rücken bekommen habe und vermutlich erst am Sonntag wieder in der Bundesliga beim 1. FC Köln spielen könne.