Sein größter Wunsch zum Abschied am Saisonende wird sich für Rudi Völler wohl auch dieses Mal wieder nicht erfüllen. 23 Jahre wartet der nun scheidende Geschäftsführer beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen auf einen Titelgewinn mit seinem Club.
«Das hängt uns heute noch ein bisschen nach», sagte der frühere DFB-Teamchef und Nationalspieler im Interview der ARD-Sportschau. In seiner aktiven Karriere gewann er allerdings die größten Titel, wurde Fußball-Weltmeister und Champions-League-Sieger.
Die titellose Zeit mit Bayer wurmt den 61-Jährigen. «Wir waren sicherlich einige Male nah dran, vor allem um die Jahrtausendwende. Und wir sind nicht mal deutscher Meister geworden, obwohl wir zu dem Zeitpunkt mit Sicherheit die beste deutsche Mannschaft waren. Das war sicherlich die Phase, wo wir richtig hätten abräumen können», sagte Völler, der sich vor allem über die vergebenen Möglichkeiten in den Cup-Wettbewerben ärgert.
«Man darf aber nicht vergessen, dass die Champions League für einen Club wie Bayer Leverkusen nicht selbstverständlich ist. Wir haben das oft geschafft die letzten 15 Jahre und das ist trotzdem unser Anspruch», erklärte Völler, der sich 1994 vom damaligen Manager Reiner Calmund zum Wechsel ins Rheinland überreden ließ. «Und im Laufe der Jahre habe ich mich dann natürlich auch in den Club verliebt, das muss man einfach so sagen. Selbst in den Jahren als Teamchef beim DFB habe ich immer hier ein kleines Büro gehabt und war nie so richtig weg.»