Der deutsche Frauenfußball-Meister VfL Wolfsburg muss auch am Sonntag beim Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den englischen Spitzenclub WFC Arsenal auf die Nationalmannschafts-Kapitänin Alexandra Popp verzichten.«Sie hatte in den letzten Tagen noch eine Reaktion gezeigt, sodass wir dieses Risiko, das mit einem Einsatz verbunden wäre, nicht eingehen können und wollen», sagte VfL-Trainer Tommy Stroot am Samstagabend.
Popp fehlte wegen einer Wadenverletzung bereits am vergangenen Wochenende beim DFB-Pokal-Halbfinale gegen den FC Bayern München. Da siegten die Wolfsburgerinnen aber auch ohne ihre bekannteste Spielerin mit 5:0.
Gegen Arsenal wollen am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) mehr als 20 000 Zuschauer den VfL unterstützen. Die Wolfsburgerinnen ziehen für diese Partie extra in die Volkswagen-Arena ihres Männerteams um. Der Zuschauerrekord für ein Frauen-Spiel beim erfolgreichsten deutschen Club der vergangenen Jahre liegt bei 22.100 und wurde im vergangenen Jahr beim Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona aufgestellt.
«Wir freuen uns auf ein Spiel auf Augenhöhe», sagte Stroot. Bei den Londonerinnen fehlen gleich mehrere wichtige Spielerinnen verletzt. Unter anderem haben sich Englands Nationalmannschafts-Kapitänin Leah Williamson und EM-Torschützenkönigin Beth Mead jeweils einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen. Dennoch sagte Stroot: «Arsenal hat sich im Vergleich zum letzten Jahr ein Stück weit verbessert.» Da setzte sich Wolfsburg im Viertelfinale mit 2:0 und 1:1 gegen denselben Gegner durch. Diesmal schaltete Arsenal in der Runde der besten Acht den Bundesliga-Tabellenführer Bayern München aus.
Das Halbfinal-Rückspiel findet am 1. Mai in London statt, das Finale am 3. Juni in Eindhoven. Bislang erreichten die Wolfsburgerinnen fünfmal das Champions-League-Finale. 2013 und 2014 gewannen sie den bedeutendsten europäischen Club-Wettbewerb.