Rund vier Jahre nach Vergewaltigungsvorwürfen in den USA ist der Fall für Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo wohl endgültig vom Tisch.
Ein Bezirksgericht in Las Vegas hat eine Millionen-Klage nicht zugelassen und dies nach Angaben der Nachrichtenagentur AP unter anderem damit begründet, dass der Anwalt der Klägerin «entwendete» vertrauliche Dokumente verwendet hat.
2018 hatte eine Frau den Vorwurf erhoben, dass Ronaldo sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt haben soll. Im Sommer 2019 hatte die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Nevada entschieden, mangels Beweisen keine Anklage gegen den heute 37 Jahre alten Portugiesen zu erheben. Ronaldo hatte angesichts der Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn das Jahr 2018 als das «wohl schwierigste» seines Lebens bezeichnet.
Kathryn Mayorga hatte die angebliche Vergewaltigung bereits direkt im Anschluss am 13. Juni 2009 bei der Polizei angezeigt, damals aber weder den Namen Ronaldos noch einen Ort genannt. Im Jahr 2010 einigten sich die Anwälte beider Seiten laut Staatsanwaltschaft außergerichtlich.
Ronaldos Anwälte erklärten in den Gerichtsdokumenten, der Fußballstar und Mayorga seien die Vereinbarung eingegangen, um «Vertraulichkeit zu wahren» und einen «öffentlichen und kostspieligen Rechtsstreit zu vermeiden». Wie Ronaldos Anwälte später bekannt machten, wurden im Zuge der Vereinbarung 375.000 Dollar an die Frau gezahlt. Die Anwälte der Frau hatten nun 25 Millionen Dollar gefordert und dies damit begründet, dass die Gegenseite die Vertraulichkeit gebrochen habe.
Gegen die Entscheidung des Gerichts in Las Vegas kann vor einem Berufungsgericht in San Francisco Berufung eingelegt werden.