Timo Baumgartl hat nach Krebsoperation und Chemotherapie beim 1. FC Union Berlin wieder Teile des Mannschaftstrainings bestreiten können. Einen konkreten Comeback-Plan will Trainer Urs Fischer für den Innenverteidiger aber nicht aufstellen.
«Man darf nicht vergessen, dass er drei Monate kein Training hatte. Es geht erstmal darum, ein Fundament wieder hinzubekommen. Es wird schon noch einen Moment dauern», sagte Fischer bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr/Sky).
Der 26 Jahre alte Baumgartl hatte im Mai seine Hodenkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. Bei einer Operation war ein Tumor entfernt worden. Es gehe darum, Baumgartl «schnellstmöglich komplett zu integrieren», meinte Fischer. Gegen Leipzig haben die Eisernen außer Baumgartl keine Ausfälle. Der komplette Kader stehe zur Verfügung, sagte Fischer.
Union-Hattrick gegen RB als Motivation
Die kleine Siegesserie gegen RB Leipzig kann für Union im nächsten Duell ein Pluspunkt sein. «Das Gute ist, wir kennen das Gefühl, das musst Du mitnehmen», sagte Fischer. Die Eisernen haben die letzten drei Partien gegen die Sachsen in der Liga mit 2:1 gewonnen. Unterbrochen wurde die Serie nur durch das 1:2 im DFB-Pokalhalbfinale in Leipzig im April. Fischer mahnte daher: «Das Spiel beginnt von vorne.»
Die Siege gegen den finanzstarken Rivalen hätten seinem Team durchaus geholfen, meinte Fischer. «Ich glaube, dass wir eine Entwicklung gemacht haben und dazu braucht es Erfolgserlebnisse wie gegen Leipzig», betonte der 56 Jahre alte Schweizer.
Union ist in der Bundesliga saisonübergreifend seit neun Spielen ungeschlagen. Zum Auftakt gab es das 3:1 gegen Hertha BSC und ein 0:0 in Mainz. Mit mindestens einem weiteren Punkt gegen Leipzig würde man auch einen Startrekord aufstellen. Fünf Zähler oder mehr hatten die Eisernen noch nie nach drei Spieltagen.