Union Berlins Trainer Urs Fischer setzt in der Krise seiner Mannschaft auf Geschlossenheit.
«Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam Erfolge gefeiert. Jetzt ist es mal ein bisschen stürmisch. Es ist das erste Mal. Dann sollte man auch versuchen, das gemeinsam anzugehen und zurück in die Spur zu finden. Über mich selbst mache ich mir eigentlich überhaupt keine Gedanken», sagte der Schweizer vor der Champions-League-Partie gegen den italienischen Meister SSC Neapel am Abend (21.00 Uhr/DAZN).
Die Berliner Überflieger der Vorsaison haben acht Spiele hintereinander verloren. An einen Rücktritt denke er nicht, sagte Fischer. Er versuche jeden Tag, an Dingen zu arbeiten, damit die Mannschaft wieder in die Spur kommt.
«Wenn ich das Gefühl habe, dass die Mannschaft mir nicht mehr zuhört, wenn sie nicht mehr bereit ist, den gemeinsamen Weg zu gehen, dann ist es an der Zeit darüber zu sprechen. Aber das habe ich bei Weitem nicht», sagte der 57-Jährige.
Zu viele Neuerungen möchte der Coach seinen Spielern dabei nicht zumuten. «Natürlich versuchen wir, erwachsen kleine Veränderungen vorzunehmen. Eben nicht in Aktionismus zu verfallen und alles über den Haufen zu werfen», sagte der Schweizer.
Nach den Niederlagen bei Real Madrid und gegen Braga müssen die Berliner gegen Neapel fast schon gewinnen, um die Chance auf das Überwintern im europäischen Geschäft am Leben zu erhalten – ob nun in der Königsklasse oder als Gruppendritter auf dem Weg in die Europa League.