Sven Ulreich ärgerten natürlich die beiden Gegentore, doch beim 4:2 des FC Bayern bei Viktoria Pilsen überwogen für den Münchner Ersatztorhüter die positiven Aspekte des Fußballabends.
Der 34-Jährige kam wegen einer Schulterblessur von Kapitän Manuel Neuer zu seinem zweiten Saisoneinsatz im Tor des deutschen Rekordmeisters und konnte so aktiv zum vorzeitigen Einzug des deutschen Meisters ins Achtelfinale beitragen.
«Es war super», sagte Ulreich zum Gefühl, in Tschechien mal wieder auf dem Platz gestanden zu haben. «Man freut sich immer wieder, wenn man zum Zug kommt. Es war schön, auf dem Platz zu stehen.»
Nach einer «super ersten Halbzeit» mit der deutlichen 4:0-Führung bezeichnete er die zwei für ihn nicht haltbaren Treffer von Pilsen als «unnötig». Zuvor hatte Ulreich allerdings auch eine große Szene, als er nach einer Stunde Spielzeit einen Kopfball von Ludek Pernica spektakulär mit dem Kopf abwehren konnte. «Es gehört auch immer ein bisschen Glück dazu, dass man dann da steht. Er köpft mich an», sagte der Schlussmann bescheiden.
Ungewiss ist, ob Ulreich auch an diesem Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg ein weiteres Mal im Bayern-Tor benötigt wird. «Manu hat leichte Schulterprobleme. Man muss da von Tag zu Tag schauen, wie er damit zurechtkommt. Da gibt es auch gar keine Prognosen», sagte Ulreich in Pilsen und fügte selbstbewusst hinzu: «Wenn ich am Sonntag spielen sollte, dann bin ich da.»