Die UEFA-Cup-Sieger von 1988 sind für Bayer Leverkusen auf dem Weg ins erhoffte Endspiel im Nachfolge-Wettbewerb Europa League ein zusätzlicher Antrieb.
«Natürlich motiviert einen das, auch wenn es lange her ist», sagte Sportchef Simon Rolfes vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Rom. Es wird ab 21 Uhr (RTL) auf den Tag genau 35 Jahre nach dem damaligen Triumph angepfiffen.
Am Eingang, so Rolfes, stehe «schließlich der Pokal», eine Nachbildung des 88er-Potts, die ihren festen Platz in der BayArena hat. «Außerdem arbeitet der ein oder andere 88er ja auch im Verein und hat uns viel erzählt, wie es damals war, als sie trotz der Niederlage im ersten Spiel den Pokal geholt haben.» Damals wurde das Endspiel noch in zwei Partien ausgetragen. Leverkusen verlor bei Espanyol Barcelona mit 0:3, gewann das Rückspiel mit 3:0 und holte im Elfmeterschießen die Trophäe.
0:1-Rückstand
Die heutige Generation muss nur ein 0:1 aufholen, um das Endspiel am 31. Mai zu erreichen. «Und wir hoffen, dass wir sie alle nach Budapest einladen können», sagte Rolfes über die Vorgänger-Generation, die den bis heute größten Erfolg in der Vereinsgeschichte erreicht hat. Danach gewann Bayer im DFB-Pokal 1993 auch nur noch einen weiteren Titel.
Aus der Sieger-Mannschaft von 1988 ist unter anderem Torhüter Rüdiger Vollborn als Fanbeauftragter weiter im Verein. Libero Thomas Hörster war 2003 kurzzeitig Cheftrainer des Bundesliga-Teams, arbeitete davor und danach als Nachwuchscoach und ist heute Scout.