Inmitten der Wirren um die Trainersuche beim FC Bayern warnt der aktuelle Coach Thomas Tuchel seine Spieler vor jeglicher Ablenkung.
Er unterstrich, dass das Bundesliga-Topspiel beim VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Sky/Sat.1) und dann das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid «ganz natürlich höchste Priorität» haben. Auf eine Journalistenfrage, ob denn die Profis nicht wissen wollten, wer vom Sommer an den Fußball-Rekordmeister trainiere, antwortete Tuchel: «Ich glaube, sie wollen es nicht in den nächsten fünf Tagen wissen.»
Trotz der Beteuerungen von Tuchel überstrahlen die Bayern-Probleme bei der Trainersuche aber derzeit den Sport. Am Mittwoch hatte Ralf Rangnick abgesagt; der 65 Jahre alte Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft war nach Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer) bereits der dritte Kandidat, der den Münchnern einen Korb gab.
Tuchel macht sich um FC Bayern keine Sorgen
Auf die Frage, ob Bayern als langjähriger deutscher Fußball-Primus inzwischen für Coaches nicht mehr attraktiv sei, antwortete Tuchel: «Nein, das glaube ich nicht.» Für ihn sei München im Frühjahr 2023 attraktiv genug gewesen. Weiter ins Detail gehen wollte der 50-Jährige nicht, sagte aber: «Ich mache mir um die Zukunft von Bayern keine Sorgen.»
Durch die vielen Absagen fordern manche Beobachter und Experten, dass die Trennung zwischen Tuchel und den Bayern im Sommer eventuell nochmal überdacht werden sollte. Coach und Verein hatten im Februar beschlossen, den Vertrag nach dieser Saison vorzeitig zu beenden. Zuletzt hatte Tuchel mehrfach gesagt, dass diese Vereinbarung stehe.
Auf die Frage, ob man sie aber wieder auflösen könne, antwortete er am Freitag: «Sie können jeden Vertrag auch gemeinschaftlich auflösen.» Das habe schließlich seine eigene Situation an der Säbener Straße gezeigt. «Es ist immer alles möglich. Aber die Antwort ist die gleiche: Die Vereinbarung steht, die Vereinbarung gibt’s.»