Trainer Thomas Tuchel sieht den Rekord von 41 Toren des ehemaligen Bayern-Profis Robert Lewandowski «in Gefahr. Das hätte auch niemals einer gedacht», sagte er in einem Interview dem amerikanischen Sender ESPN und lachte herzhaft. Kane erzielte in seinen bisherigen 16 Partien mit den Bayern in der Fußball-Bundesliga bereits 21 Tore.
Lewandowski hatte es am Ende der Saison 2020/2021 auf 41 gebracht und damit einen Rekord aufgestellt. Sie bräuchten etwas Glück und Kane müsse fit bleiben, meinte Tuchel und betonte: «Ich glaube ganz klar, dass es für Harry keine Grenzen gibt.»
Lewandowski war im Sommer 2022 zum FC Barcelona gewechselt, Kane in Sommer vergangenen Jahres von Tottenham Hostpur nach München gekommen. «Es ist ein Geschenk», sagte Tuchel zur Zusammenarbeit mit dem 30 Jahre alten Kapitän der englischen Nationalmannschaft: Er fühle sich privilegiert. «Was auch immer du ihm sagst, er macht es», erklärte Tuchel und meinte über Kane: «Er ist so bescheiden, aber auf dem Platz wird er zum Hai.»
Plan im Titelrennen: In Leverkusen vorbeiziehen
Tuchel hat bis zum Gipfeltreffen des FC Bayern München auswärts gegen den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen einen klaren Plan. Man wolle dort in einer guten Position ankommen, um Leverkusen in dem Spiel wenigstens zu überholen. «Deswegen müssen wir jetzt unsere Hausaufgaben machen», sagte der 50-Jährige.
Seine Mannschaft hat in der aktuellen Tabelle vier Punkte Rückstand als Zweiter auf die Werkself vom Rhein, allerdings sind die Bayern eine Partie im Rückstand. Das ausgefallene Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Union Berlin wird am 24. Januar nachgeholt. In Leverkusen müssen die Bayern am 10. Februar antreten.
«Die Situation ist aber auch klar: Wir haben alles zu verlieren. Sie können alles gewinnen», sagte Tuchel über das Duell Bayern gegen Bayer, Titelverteidiger gegen Herausforderer. «Diesmal ist ein Titeltrennen und sie sind außerordentlich. Man sollte aber auch Stuttgart nicht vergessen, und auch Leipzig kann jederzeit einen Lauf hinlegen», betonte Tuchel.
Sie ihrerseits würden auch immer gegen eine bestimmte Wahrnehmung anspielen. Sie sollten ganz vorn sein, sie hätten es so machen sollen, sie hätten das Spiel nicht verlieren sollen. Und es hätte einfacher für sie sein sollen. «Aber einfach ist es nie», sagte Tuchel. «Es hilft uns, die Gedanken zu schärfen. Ich hoffe, dass es uns nicht blockiert.» Es sei keine Schande, der Jäger zu sein. «Aber es wird eine schwere Aufgabe.»