Für Trainer Thomas Tuchel ist beim FC Bayern München eine in Deutschland immer wieder diskutierte Versetzung von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich aus dem Mittelfeld auf die rechte Außenverteidigerposition zum Saisonstart keine Option.
«Joshua als Rechtsverteidiger ist im Moment kein Gedankenspiel für mich», sagte Tuchel vor dem Eröffnungsspiel der 61. Bundesliga-Saison mit dem Gastspiel des deutschen Meisters beim SV Werder Bremen.
«Ich weiß, dass er das auf einem sehr hohen Niveau auch spielen kann», ergänzte Tuchel. Der 28 Jahre alte Kimmich hatte sich in München zunächst als Nachfolger von Philipp Lahm auf der rechten Abwehrseite einen Stammplatz erkämpft. Sein bevorzugter Wirkungskreis auf dem Platz ist aber sowohl im Verein als auch in der deutschen Nationalmannschaft das zentrale defensive Mittelfeld. Kimmich bezeichnet sich selbst eindeutig als «Sechser».
Tuchel: Kein Zweifel an Kimmichs Fähigkeiten
Wenn es beim deutschen Rekordmeister wie in der vergangenen Rückrunde und auch vor einer Woche beim 0:3 im Supercup gegen RB Leipzig nicht läuft, gerät insbesondere auch Kimmich als Führungskraft sofort in die Kritik. «Wir fühlen, dass da im Moment im Stadion etwas Druck drauf ist in der Stimmungslage», bemerkte Tuchel dazu.
Tuchel zweifelt nicht an Kimmichs Fähigkeiten. «Was ich von Jo im Training sehe, ist einfach auf einem sehr, sehr, sehr hohen Niveau, ob in unseren Trainingsformen, im Positionsspiel, in den Kleinfeldturnieren. Im Normalfall gewinnt die Mannschaft mit Jo im Training alle Spiele. Da lebt er die Mentalität vor. Er hat die gewisse Qualität, den Unterschied auszumachen.»
Tuchel glaubt, dass Kimmich momentan einfach – wie seiner gesamten Mannschaft – «etwas das Spielglück fehlt und die Leichtigkeit». Der Trainer will Kimmich weiterhin unterstützen. «Wir werden ihm helfen, dass er sich da herauskämpft», sagte Tuchel am Donnerstag.