Trainer Thomas Tuchel hat Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka dazu geraten, die Nichtnominierung für die ersten Länderspiele der EM-Saison als Ansporn für die tägliche Arbeit beim FC Bayern München zu nehmen.
«Das ist immer ein Signal, mehr zu machen, wenn man persönlich eine Enttäuschung hinnehmen muss», sagte Tuchel und ergänzte: «Das kann für Leon nichts anderes sein als ein Ansporn und zu beweisen, dass es in der nächsten Länderspiel-Periode mit ihm gehen muss und nur über ihn gehen kann. Ich glaube, so nimmt er das auch an.»
Bundestrainer Hansi Flick hatte den 28 Jahre alten Goretzka neben einigen anderen etablierten Nationalspielern wie den Leipziger Timo Werner nicht für die beiden anstehenden Länderspiele gegen Japan und Frankreich nominiert. Goretzka zeigte sich in einer öffentlichen Reaktion «extrem enttäuscht von der überraschenden Entscheidung».
«Gilt es jetzt umzuwandeln»
«Ich habe schon gesehen, dass er enttäuscht ist und auch sauer ist, was ganz normal ist», kommentierte Tuchel. Der 50-Jährige riet dem Mittelfeldspieler: «Das gilt es jetzt umzuwandeln. Er hat sich seinen Platz hier zurück erkämpft seit dem ersten Punktspiel. Er muss hier schauen, dranzubleiben.» Tuchel mochte Flicks Entscheidung nicht bewerten: «Wir müssen alle akzeptieren, dass der Bundestrainer die Entscheidung trifft und die dann auch verantwortet. Er wird seine Gründe dafür haben.»
Flick hatte den 53-maligen Nationalspieler Goretzka persönlich über seinen Verzicht auf ihn in den September-Partien informiert. «Leon weiß Bescheid über die Gedanken, die ich habe», sagte Flick. Es sei «nichts Endgültiges», sondern eine Momentaufnahme. Er schätze Goretzka sehr und wolle nun eine Reaktion des Spielers sehen. Im Oktober wird die DFB-Auswahl eine USA-Reise mit Länderspielen gegen die USA in Hartford und Mexiko in Philadelphia machen.