Für Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat der «eklatante Vorfall» um Superstar Sadio Mané nach der vereinsinternen Sperre von einem Spiel und einer Geldstrafe keine weiteren Konsequenzen.
«Wir haben es geklärt, damit es dann auch geklärt ist. Der Sadio, ich bin sein erster Anwalt und auch sein erster Verteidiger. Ich kenne ihn ausschließlich als absoluten Top-Profi. Er hat sich nie, nie, nie etwas zuschulden kommen lassen. Jeder hat das Recht, mal einen Fehler zu machen. Das war too much. Er hat es eingesehen und eine Entschuldigung hat stattgefunden», sagte Tuchel vor dem Spiel des FC Bayern gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Auseinandersetzung zwischen Mané und Sané
Nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City am Dienstag waren Mané und Leroy Sané in der Kabine aneinander geraten. Das habe den Verein beschäftigt. Es sei wichtig gewesen, dass es geklärt wird, so Tuchel. Das habe «reinigende Wirkung» gehabt, betonte der Bayern-Coach. «Wir haben gestern und heute eine gute positive und energiegeladene Stimmung im Training gehabt und das ist auch nötig.» Mané war im Training wieder dabei, gegen Hoffenheim wird er seine vereinsinterne Sperre absitzen.
Laut Tuchel sei es vorbildlich gewesen, wie Mané damit umgegangen ist. Afrikas Fußballer des Jahres habe sich vor der Mannschaft entschuldigt. Laut Tuchel wäre es aber wünschenswert, wenn solche Vorfälle innerhalb der Kabine blieben. Schon sein Vorgänger Julian Nagelsmann hatte sich beklagt, dass mannschaftsinterne Dinge an die Öffentlichkeit gelangt waren.
Indes muss Tuchel weiter auf Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting verzichten. Der 34-Jährige versuchte es zwar nach seinen Kniebeschwerden in dieser Woche wieder mit dem Mannschaftstraining, doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Choupo-Moting hatte schon gegen den SC Freiburg (1:0) und in Manchester gefehlt. Nach der Suspendierung von Mané wird Serge Gnabry wieder in der Startelf im Angriffszentrum erwartet. Der nach seiner Muskelverletzung genesene Mathys Tel (17) wird wohl eine Joker-Chance bekommen. «Aus dem Nichts in die Startelf wäre ein bisschen früh», sagte Tuchel.