Cheftrainer Niko Kovac vom VfL Wolfsburg hat nach dem siebten sieglosen Spiel bewusst gemacht, dass man sich auch mit einem möglichen Abstiegskampf beschäftigen muss. «Es gibt keine Sorge, aber trotzdem sind wir realistisch, auch wenn ich kein Pessimist bin», sagte der 52-Jährige nach dem 2:2 (2:1) in der Fußball-Bundesligapartie bei Eintracht Frankfurt. «Wir müssen beides im Auge behalten, auch wenn wir den Blick nach vorn haben.»
Der Tabellenzwölfte aus Niedersachsen liegt acht Punkte vom Relegationsplatz entfernt, ist aber nur mit zwei Zählern von Nichtabstiegsrang 15 entfernt. «Es ist eine trügerische Geschichte. Wir sehen zwar die Eintracht vor uns, müssen aber auch in den Rückspiegel schauen», warnte Kovac. «Da gibt es genug Mannschaften, die sich in dem Bereich aufhalten. Das ist die Realität.» Borussia Mönchengladbach (11. Platz), der 1. FC Union Berlin (13.) und der VfL Bochum (14.) haben ebenso wie Wolfsburg 25 Punkte; der FC Augsburg (15.) 23.
Vor 56.500 Zuschauern hatte Maxence Lacroix (2. Minute) das Kovac-Team in Führung gebracht. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Philipp Max (14.) sorgte Kevin Behrens (36.) für die erneute Führung des VfL. In der Nachspielzeit sorgte der Frankfurter Torjäger Omar Marmoush (90.+2) für das 2:2 der Hausherren. Die Kritik am früheren Eintracht-Coach Niko Kovac dürfte nach dieser Punkteteilung nicht abebben.
Für den VfL-Coach ist die Debatte um eine vorzeitige Ablösung nur «ein ganz klares Medienthema», wie er vor dem Anpfiff bei DAZN sagte. «Ich belaste mich damit nicht, lese nichts. Ich will mich ja nicht mit irgendwelchen Geschichten vergiften. Deswegen fühle ich mich so, wie es ist, ganz gut.»