Um die Form von Topangreifer Harry Kane macht sich Thomas Tuchel in schwierigen Tagen des FC Bayern München keine Sorge.
«Harry kümmert sich um sich selbst. Er braucht mich nicht. Er ist unzufrieden, wie er eingebunden wird im Spiel. Wir sind das auch. Ich habe selten so eine Diskrepanz erlebt von den Trainingseindrücken im Vergleich zu den Spielen», schilderte Tuchel seine Beobachtungen über den 100-Millionen-Stürmer vor dem Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Bochum.
«Wie er im Training trifft, die Bälle verwertet. Das ist unglaublich. Das ist Weltklasse. Aber dann finden wir ihn selten im Spiel», sagte Tuchel. Dennoch verhalte sich Kane «wie ein Kapitän».
Kane wirkt schwerfällig
0:3 in Leverkusen, 0:1 in Rom – trotz seiner Persönlichkeit läuft die Tormaschine Kane in der Misere nicht mehr wie in der Hinrunde. Der 24-fache Bundesliga-Saisontorschütze wirkt schwerfällig und ist plötzlich kaum noch eingebunden ins Offensivspiel. Dreimal traf der englische Nationalspieler nach der Winterpause, die er aus Premier-League-Zeiten nicht gewohnt war.
Weitaus schwieriger als für Kane war die Woche für Defensivkollege Dayot Upamecano. Beim Kaltstart nach Verletzung in Leverkusen agierte der französische Nationalspieler fehlerhaft, in Rom verschuldete er die Niederlage durch einen verursachten Foulelfmeter. Zu allem Übel sah er dafür auch noch die Rote Karte und fehlt im Rückspiel am 5. März zu Hause gegen Lazio gesperrt.
Tuchel hat Vertrauen in Upamecano
«Es war eine bittere Woche für ihn. Es ist müßig, einzelne herauszupicken. Wir sind als Mannschaft nicht stark genug. Wir müssen darin besser werden», sagte Tuchel. Der Innenverteidiger habe weiter das «uneingeschränkte Vertrauen» von ihm. Vermutlich wird Upamecano auch in Bochum auflaufen.
«Upa ist ehrgeizig im Training und im Spiel und am liebsten neben der Abwehrarbeit noch im Spielaufbau. Das ist manchmal zu viel des Guten. Es kommt aber aus einem guten Antrieb. Wir vertrauen ihm», sagte Tuchel. Auch in der Startelf gegen den VfL Bochum?