Simon Terodde bleibt der Torgarant des FC Schalke. Auch beim 3:0 (1:0) über Kaiserslautern, mit dem der Aufstiegsaspirant einen Fehlstart in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga abwendete, war Verlass auf den 35 Jahre alten Routinier.
Sein Kopfball zum 1:0 in der 13. Minute ebnete den Weg zum mühsamen Sieg des Bundesliga-Absteigers – und stellte den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt auf den Kopf. «Es war eine schwierige Anfangsphase. Da muss man sich darauf konzentrieren, der Mannschaft zu helfen», kommentierte der Zweitliga-Rekordschütze bei Sky sein insgesamt 174. Tor im Fußball-Unterhaus. Mit schelmischem Lächeln fügte er an: «Es ist ein geiles Gefühl, gleich mit der ersten Aktion in Führung zu gehen.»
Damit traf Terodde saisonübergreifend in jedem seiner letzten neun Zweitligaspiele. Das gelang zuvor nur drei Spielern. Zudem pflegte der Angreifer seinen Ruf als Lautern-Schreck. In seiner neunten Partie gegen die Pfälzer war er zum achten Mal erfolgreich. «Nach dem 3:5 in Hamburg tut das heute gut», bekannte Terodde mit Bezug auf das wilde Spiel zum Ligastart ohne Happy End gut eine Woche zuvor beim Mitfavoriten HSV.
Weitere Tore von Kenan Karaman (70. Minute) und Bryan Lasme (90.+2) trösteten über den dürftigen Auftritt gegen die nach den Platzverweisen von Torhüter Andreas Luthe (39.) und Abwehrspieler Boris Tomiak (57.) dezimierten Gäste aus Kaiserslautern hinweg. «Heute ist ganz viel für uns gelaufen mit den Platzverweisen, aber es bleibt noch viel zu tun», befand Terodde.
Ähnlich sah es Trainer Thomas Reis: «Es war Riesendruck auf dem Kessel, aber wir konnten diesem Druck standhalten.» Doch bei aller Erleichterung hatte der Fußball-Lehrer bei einigen Profis «eine leichte Blockade» ausgemacht. «In der vergangenen Woche haben wir Lehrgeld bezahlt, heute konnten wir es einigermaßen verteidigen. Aber wir haben noch Nachholbedarf», bekannte der Schalker Coach.