Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool war trotz der Niederlage bei Tottenham Hotspur mit zwei Platzverweisen und einem Eigentor für die Reds sehr zufrieden mit seinem Team.
«Ich habe den Jungs direkt nach dem Spiel gesagt, dass ich superstolz bin», verriet Klopp nach dem 1:2 im Premier-League-Duell am Samstag: «Die Mentalität, die wir an den Tag legten, war unübertroffen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist top, top, top.»
Liverpool musste nach der Gelb-Roten Karte für Diogo Jota in der 69. Minute mit zwei Mann weniger spielen, nachdem schon Curtis Jones (26.) nach einem überharten Einsteigen glatt Rot gesehen hatte. Dennoch konnte Cody Gakpo (45.+4) die 1:0-Führung der Gastgeber durch Heung-Min Son (36.) zwischenzeitlich ausgleichen, ehe dem Ex-Schalker Joël Matip in der sechsten Minute der Nachspielzeit ein Eigentor unterlief.
Ärger über Schiedsrichter
Doch auch ohne Punkt war das Spiel für Klopp ein Gewinn. Er habe über sein Team viel mehr gelernt, «als wenn wir hier gewonnen hätten und es eine schlechte Leistung war». Der frühere Dortmunder und Mainzer Coach sprach von einer «wirklich herausragenden Leistung» seiner Spieler.
Viel mehr ärgerte sich Klopp über die Schiedsrichter, die seiner Meinung nach in den Schlüsselszenen nicht richtig gelegen hätten. «Der Killer war die zweite Rote Karte, und es gab viele andere Entscheidungen.»
Der Schiedsrichter-Verband PGMOL gab nach dem Schlusspfiff zu, dass der wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegebene Treffer von Luis Diaz in der 34. Minute hätte zählen müssen. Es habe sich hierbei um eine «erhebliche menschliche Fehlentscheidung» gehandelt, der Videoschiedsrichter hätte eingreifen müssen. «Was hilft uns das?», sagte Klopp hinterher: «In der guten alten Zeit hätte der Linienrichter auch sehen müssen, dass es kein Abseits war.»