Der frühere Bayern-Profi und ehemalige HSV-Trainer Thorsten Fink ist nicht mehr Chefcoach beim lettischen Erstligisten Riga FC. Nach Angaben des Vereins wird Fink den dreimaligen Meister verlassen, um das Angebot eines anderen Clubs anzunehmen.
Daher habe man beschlossen, getrennte Wege zu gehen, teilte Riga FC mit. Für den Wechsel des 54 Jahre alten Coachs wird der Hauptstadt-Club nach eigenen Angaben eine Rekordablöse im lettischen Fußball erhalten. Wohin es den Trainer nun zieht, war zunächst offen.
Fink war erst Anfang des Jahres als neuer Trainer vorgestellt worden – mit einem aufsehenerregenden Clip im Stil eines Gangster-Rap-Videos. Mit seinem deutschen Trainer wollte der Club nach einem enttäuschenden Platz vier in der Vorsaison wieder oben angreifen. Doch nach gut vier Monaten endet die Zusammenarbeit. Fink rangierte mit der Mannschaft nach 13 Spielen auf dem vierten Tabellenplatz, sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter.
Während Riga FC die Arbeit Finks und die Umstände des Trainerwechsels würdigte, zeigte sich die lettische Tageszeitung «Diena» kritischer. Die tieferliegenden Gründe für den Abgang dürften im durchwachsenen Saisonstart und der Unzufriedenheit Finks mit der Infrastruktur und den Bedingungen der nach dem Kalenderjahr ausgetragenen Liga liegen, schrieb sie am Mittwoch. Fußball spielt in Lettland nur eine Nebenrolle, zu Ligapartien kommen kaum Fans.