Thomas Müller haben die öffentlichen Diskussionen um seine Person und seine Situation beim FC Bayern «nicht sehr beschäftigt».
Er sei ja nicht ganz neu in dem Geschäft, sagte der 33 Jahre alte Ex-Weltmeister nach dem 6:0 des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen den FC Schalke 04 bei Sky. Es sei aber sicherlich übertrieben gewesen. «Der Trainer stellt auf, der Trainer verteilt die Rollen. Das ist ganz klar. Und wir Spieler haben zu funktionieren», sagte Müller.
Er war zuletzt in der Meisterschaft zweimal nur als Joker in die Partien gekommen. Gegen Schalke stand er als Kapitän wieder in der Startelf. Dass er sehr gern auf dem Platz stehe, sei logisch, erklärte Müller nun noch mal. Dass ihm der «Dosenöffner» mit dem 1:0 gelungen war, freute ihn. «Das war ein tolles Gefühl, die Arena ist explodiert.»
«Thomas unverzichtbar»
Präsident Herbert Hainer betonte die Wichtigkeit Müllers. «Da sieht man, dass der Thomas unverzichtbar ist», sagte Hainer. Trainer Thomas Tuchel ergänzte: «Wenn der Präsident das sagt, dann widerspricht der Trainer nicht.» Es lohne sich nicht, bei der Personalie Müller «das ganz große Fass aufzumachen», sagte der 49-Jährige. Es gehöre auch dazu, dass Müller zwischenzeitlich angeschlagen war. Im Kampf um seine zwölfte deutsche Meisterschaft wisse Müller, worauf es ankomme, sagte Tuchel. «Die Mischung passt.» Müller sei «vorbildlich». Aber es werde immer knappe Entscheidungen bei der Aufstellung geben.
Wenig Verständnis zeigte Müller bei einem anderen Punkt. «Wo es ein bissl kritisch wurde aus meiner Sicht, ist, wenn dann so geschrieben und gesprochen wird, als ob das meine Meinung ist und als ob man weiß, dass ich irgendwelche Gedanken hätte. Das muss ich ins Phantasialand schieben», betonte Müller: «Dieser ganze Käse, den ich angeblich denke und fühle und liebäugle, das hat sich jemand aus den Fingern gesaugt.»