Edin Terzic hat die Kritik an einer angeblich unzureichenden Einkaufspolitik von Borussia Dortmund zurückgewiesen.
«Ich bin sehr zufrieden mit der Qualität der Mannschaft und der Neuzugänge. Wir haben riesiges Vertrauen in alle Spieler und sind sicher, dass wir gut aufgestellt sind, um unsere Ziele zu erreichen», sagte der Fußball-Lehrer vor dem Bundesliga-Start des Vizemeisters am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Köln. «Ich freue mich darauf, mit diesem Team loslegen zu können. Wir hoffen auf einen besseren Ausgang als in der vergangenen Saison.»
Im Vergleich zu den wohl größten Titelkonkurrenten aus München, Leipzig und Leverkusen hat sich der BVB mit den Verpflichtungen von Felix Nmecha (Wolfsburg), Ramy Bensebaini (Mönchengladbach) und Marcel Sabitzer (München) auf dem Transfermarkt bisher zurückgehalten.
BVB beoachtet weiter den Markt
«Es kann nicht jedes Jahr einen Umbruch geben», kommentierte Terzic und verwies auf die Aktivitäten in der vergangenen Saison. «Wir haben im letzten Sommer sieben Transfers getätigt, im Winter noch mal zwei. Dann kamen in diesem Sommer drei Spieler dazu. Mit Marco Reus, Mats Hummels, Youssoufa Moukoko, Julian Brandt und Emre Can haben fünf weitere Spieler verlängert. Das sind 17 Profis, die einen neuen oder ihren ersten Vertrag beim BVB unterschrieben haben – mehr als die Hälfte des Kaders», sagte der Coach. Gleichwohl sichtet der BVB bis zum Ende der Wechselfrist am 1. September laut Terzic weiter den Markt nach Verstärkungen: «Alles andere wäre fahrlässig.»
Zur Freude des 40-Jährigen nehmen die Personalprobleme vor dem Ligastart ab. Die zuletzt angeschlagenen Profis Can, Sabitzer, Niklas Süle, Gregor Kobel und Jamie Bynoe-Gittens stehen wieder zur Verfügung. Fraglich bleibt der Einsatz von Neuzugang Nmecha und Nationalstürmer Karim Adeyemi. «Sie konnten in dieser Woche noch nicht komplett trainieren. Aber wir werden uns die nächsten beiden Einheiten anschauen und sind zuversichtlich, dass es schon am Samstag klappen könnte», sagte Terzic, der definitiv auf Thomas Meunier, Julien Duranville und Giovanni Reyna verzichten muss.
Der Coach hofft, dass der positive Jahrestrend der Dortmunder nach der langen Sommerpause anhält. Mit 46 Punkten in 19 Partien stellt der BVB mit Abstand das beste Bundesliga-Team. Ein weiterer Mutmacher: Köln gewann in den letzten 32 Jahren nur eines von 23 Gastspielen in Dortmund – im November 2020 gelang ein 2:1-Sieg.