Kurz vor den ersten Länderspielen des Jahres hat Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen erneut eine Kampfansage an den zurzeit verletzten Stammkeeper Manuel Neuer ausgesprochen.
Er wolle die Nummer eins im deutschen Tor werden, «das war und bleibt mein Anspruch», sagte der Profi des FC Barcelona im Interview der «Bild am Sonntag»: «Man steht ja nicht im Tor, um nur Freundschaftsspiele zu bestreiten. Wie ich daran arbeite, haben alle über die Jahre gesehen.»
Ter Stegen, der in den ersten Länderspielen nach dem WM-Debakel am 25. März in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien seine Bewährungschancen erhalten wird, gab aber auch zu, dass er in den vergangenen Jahren «schwierige Momente» in der DFB-Auswahl erlebt habe. Vor allem seine Bankrolle bei der WM 2018 in Russland habe ihn «frustriert», denn: «Meine Leistung hatte im Vorfeld gestimmt. Ich habe das Momentum genutzt, um zu zeigen, dass ich die Nummer eins beim Turnier sein kann. Ich hatte mich daher darauf vorbereitet, in Russland zu spielen.»
Generell habe er aber nicht das Gefühl, dass er einen Nachteil habe, weil Bundestrainer Hansi Flick einst beim FC Bayern München mit Neuer im Verein höchst erfolgreich zusammengearbeitet hatte. «Er hat ganz klare Werte: Es geht um Leistung und dass am Ende die beste Mannschaft auf dem Platz steht», sagte der 30-Jährige: «Ich bin froh über die Rückendeckung, die ich von ihm erfahre, und dankbar für das Standing, das ich inzwischen in der Nationalmannschaft habe.»