Trainer Domenico Tedesco will seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig wegen schlechter Erfahrungen nicht voreilig verlängern.
Beim FC Schalke 04 habe er seinen Vertrag nach dem sehr guten ersten Jahr in der Sommer-Vorbereitung verlängert und dann sei man nicht gut in die Saison gestartet, sagte der Coach des DFB-Pokalsiegers dem «Kicker». «Ich will jetzt keine bösen Geister rufen oder abergläubisch klingen: Aber wir haben jetzt eine wichtige Vorbereitung, ein offenes Transferfenster und einen frühen Start mit dem Supercup-Finale gegen Bayern», erklärte er.
Nach Angaben von Tedesco ist der Verein mit dem Wunsch nach einer Verlängerung seines im Sommer 2023 auslaufenden Vertrages auf ihn zugekommen. Alle wüsste, dass er sich wohl fühle, sagte er. «Trotzdem habe ich darum gebeten, das Thema erst einmal ein wenig nach hinten zu schieben. Ich glaube und hoffe, dass der Verein das verstanden hat», sagte der 36-Jährige. Und weiter: «Wir können im November oder Dezember sprechen, während der WM-Pause.» Nach dpa-Informationen gab es bisher noch kein konkretes Angebot an Tedesco. Man habe sich einvernehmlich auf die Vertagung der Gespräche geeinigt.
Tedesco hatte Schalke von Sommer 2017 an trainiert und dort seinen anfänglichen Zweijahresvertrag 2018 vorzeitig bis 2022 verlängert. Im März 2019 hatte der Verein sich dann wegen Erfolglosigkeit von ihm getrennt. Nach knapp zwei Jahren bei Spartak Moskau übernahm der 36-Jährige 2021 Leipzig und führte RB mit dem DFB-Pokal zum ersten Titel der Vereinsgeschichte sowie als Meisterschaftsvierten erneut in die Champions League.