Angetrieben von Jeremy Dudziak hat die SpVgg Greuther Fürth gegen den FSV Mainz 05 um Aushilfschef Babak Keyhanfar ihren zweiten Saisonsieg geholt.
Vor den Augen des gesperrten Logen-Gasts Bo Svensson blieb das Tabellenschlusslicht beim 2:1 (1:0) sogar zum vierten Mal nacheinander ohne Niederlage – das gab es bei den Franken in der Fußball-Bundesliga noch nie.
Dudziak brachte die Fürther in der zwölften Minute in Führung. Nach der Pause erzwang der Offensivspieler auch ein Eigentor durch Stefan Bell (66.). Dudziak setzte so den Aufwärtstrend der Fürther fort und machte gleichzeitig die fünfte Auswärtspleite der Mainzer nacheinander perfekt. Kurz vor dem Ende verkürzte Karim Onisiwo (90.+3) völlig freistehend noch per Kopf.
Ob es nun am Fehlen Svenssons auf der Trainerbank lag oder auch nicht – die Mainzer waren in der Anfangsphase unsortiert. Das nutzten die druckvollen Fürther aus. FSV-Kapitän Moussa Niakhaté brachte Anton Stach mit einem ungenauen Pass in Bedrängnis, Paul Seguin schaltete schnell und leitete den Ball in den Lauf von Dudziak weiter. Der frühere Hamburger erzielte die verdiente Führung, der nach seiner vierten Gelben Karte gesperrte Svensson ärgerte sich in seiner Loge unterdessen maßlos.
Die aggressiven Franken setzten nach. Der für Luca Itter in die Startelf beorderte Jetro Willems prüfte den Mainzer Torwart Robin Zentner mit einem Freistoß (16.). Die nach dem 1:3 im DFB-Pokal beim VfL Bochum auf drei Positionen veränderten Gäste sorgten dann bei einem Schuss von Onisiwo (20.) erstmals für etwas Gefahr.
Keyhanfar tigerte ungeduldig an der Seitenlinie herum, seine Mainzer kamen nun immer besser ins Spiel. Jonathan Burkardt (35.) hatte nach einem Schnellangriff die Chance zum Ausgleich, Torwart Sascha Burchert lenkte den Rechtsschuss jedoch mit den Fingerspitzen gerade noch so zur Ecke ab. Bei einer Rettungsaktion von Willems (41.) im eigenen Strafraum hatten die Fürther Glück, als der Ball des Linksverteidigers nur an die Latte krachte.
Durchaus unterhaltsam waren auch die zweiten 45 Minuten. Der FSV kam energisch aus der Kabine – das verpuffte aber schnell. Stattdessen setzte der bärenstarke Dudziak (52.) seinen Teamkollegen Jamie Leweling mit einem sehenswerten Zuspiel per Hacke in Szene. Der 20-Jährige scheiterte aber am reaktionsschnellen Zentner.
Dudziak erzwang dann den zweiten Fürther Treffer. Nach einem feinen Steilpass von Seguin legte der 26-Jährige von der Torauslinie zurück, Bell konnte aus der Bewegung heraus das Eigentor nicht verhindern. Die Mainzer waren nun im permanenten Vorwärtsgang, die Hausherren ließen sich den Dreier aber trotz des Anschlusstreffers von Onisiwo nicht mehr nehmen.