Ex-Nationalspieler Lars Stindl kann sich vor seinem Abschied aus der Bundesliga eine zweite Karriere als Trainer oder in anderen Bereichen des Fußballs vorstellen.
«Gut möglich, weil mich der Trainerjob, erst mal im Nachwuchsbereich, reizt», sagte der Kapitän von Borussia Mönchengladbach, der seine Profi-Laufbahn ab der kommenden Saison in der Heimat bei Zweitligist Karlsruher SC ausklingen lässt, dem «Kicker». Er habe schon die B+-Lizenz erworben. «Aber ich kann mir später auch andere Aufgaben im Fußballbereich sehr gut vorstellen.»
Der 34 Jahre alte Stindl spielt seit acht Jahren für Gladbach, seit sieben ist er Kapitän. Zum Abschied bedauert er zwei Dinge. «Je näher der Tag meines Abschieds rückt, desto häufiger denke ich daran, wie gerne ich mal ein richtig dickes Ausrufezeichen mit diesem Club gesetzt hätte. Ein Titel mit Borussia – das wär’s gewesen», sagte er: «Seit Wochen schwirren mir die Momente durch den Kopf, in denen wir etwas Großes verpasst haben.»
Zudem grämt ihn noch, dass er wegen eines Syndesmoserisses 2018 die WM verpasste. «Wenn du kein Weltklassespieler bist, sondern wie ich nur ein ganz guter Bundesligakicker, dann bekommst du diese Chance nur einmal im Leben», sagte er: «2018, das war meine große Chance, weil damals alles passte, auch mit dem Gewinn des Confed-Cups ein Jahr zuvor. Das WM-Aus tat schon brutal weh. Für Deutschland eine WM spielen zu dürfen, ist das Größte.» So sei der Gewinn des Confed-Cups 2017 mit dem Siegtor im Finale ein Höhepunkt seiner Karriere.