Der FC St. Pauli hat seine Siegesserie in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt und mit dem siebten Erfolg nacheinander einen fast 50 Jahre alten Vereinsrekord eingestellt.
Doch beim 2:1 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth benötigten die Hamburger den Videoschiedsrichter und eine Rote Karte für den Fürther Gideon Jung (45.) nach einer Notbremse, um zu drei Punkten zu kommen.
Ragnar Arche (6.) brachte die Gäste früh in Führung. Manolis Saliakas (13.) gelang der Ausgleich. Den Siegtreffer erzielte Oladapo Afolayan (55.), als die Franken in Unterzahl waren. Für die Fürther war es die vierte Auswärtsniederlage nacheinander in diesem Jahr. Vor dem Anpfiff wurde den Opfern der tödlichen Schüsse am Donnerstagabend in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg gedacht.
Die 29.346 Zuschauer im ausverkauften Millerntorstadion sahen in der ersten Viertelstunde ein unterhaltsames Spiel. Ache nutzte die Verwirrung in der Defensive der Gastgeber zu seinem sechsten Saisontor. Vier Minuten später war der Stürmer erneut zur Stelle. Doch nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter wurde auf Abseits entschieden. Der nicht-gegebene Treffer der Fürther war für den FC St. Pauli wie ein Weckruf. Mit dem ersten Torschuss kamen die Hamburger nach toller Kombination durch Saliakas gleich zum ersten Treffer. Kurz vor der Pause schwächte sich Fürth selbst durch Jungs Rote Karte.
Trotz Unterzahl ließen die Gäste in der zweiten Halbzeit zunächst wenig zu. Erst ein Abwehrfehler machte das Premierentor von Paulis Winterzugang Afolayan möglich. Danach wurden die Hamburger immer überlegener. Doch durch eigene Ungenauigkeiten konnten sie ihre Führung nicht mehr ausbauen. Fürth fehlten am Ende die Mittel, um wenigstens noch einen Punkt zu holen.