Die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) zeigt sich besorgt über den zunehmenden Hass im Internet auch gegen Profis und fordert ein härteres Durchgreifen des Staates.
«Cybermobbing ist bereits seit vielen Jahren ein sehr ernst zu nehmendes Thema – nicht nur im Sport. In erster Linie sind Gesetzgeber und Strafverfolgungsbehörden gefordert, Verbesserungen herbeizuführen und Opfer besser zu schützen», sagte VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky der Deutschen Presse-Agentur.
Zuletzt hatten rassistische Kommentare im Internet gegen Benjamin Henrichs von RB Leipzig und Dayot Upamecano vom FC Bayern München für Aufsehen gesorgt. Die Bayern-Stars Thomas Müller, Leon Goretzka und Leroy Sané machten jüngst in der Kampagne «Gemeinsam gegen Hass im Netz» auf das Problem aufmerksam, indem sie Beleidigungen und Beschimpfungen gegen sie in einem auf diversen Social-Media-Kanälen veröffentlichen Video vorlasen.
«Wenn Sportler sich öffentlich gegen Hass-Botschaften im Internet positionieren, ist dies ein starkes Zeichen und ein klarer Auftrag an Entscheidungsträger, intensiver nach Lösungen zu suchen», meinte Baranowsky. Die Spielergewerkschaft VDV bietet Profis und insbesondere Talenten Präventionsschulungen, juristische Beratung und sportpsychologische Unterstützung bei diesem Thema an.