Grenzenloser Jubel beim VfL Bochum: Dank eines 3:0 (2:0)-Sieges gegen Bayer Leverkusen und der Hilfe der Konkurrenz im Abstiegskampf hat der Traditionsklub aus dem Revier am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gefeiert.
Mit 35 Punkten lag der VfL am Ende dank der Patzer der Konkurrenz über dem Strich. Den Weg zum Erfolg ebnete für die Bochumer am Samstag die frühe Rote Karte für den Leverkusener Amine Adli (8. Minute) wegen einer Tätlichkeit.
Werksclub-Saison endet enttäuschend
Dann ließen Philipp Förster (19.), Takuma Asano (34.) und Kevin Stöger (86.) mit ihren Toren die VfL-Fans jubeln. Für den ambitionierten Werksclub endete die Saison trotz der Niederlage mit der erneuten Europapokal-Qualifikation.
Denn am Ende steht dank der Wolfsburger Pleite gegen Absteiger Hertha BSC Platz sechs und damit mindestens die Teilnahme an der Qualifikation für die Conference League. Gewinnt RB Leipzig das Pokalfinale am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt, ist Bayer sogar in der Europa League dabei.
VfL-Trainer Letsch ließ sein Team in der gewohnten taktischen Ausrichtung spielen. Philipp Hofmann agierte als einzige Spitze, dahinter sollten Asano, Förster und Christopher Antwi Adjei Dampf machen. Für Leverkusens Coach Xabi Alonso stellte sich aufgrund von Verletzungen und den Sperren von Kerem Demirbay und Piero Hincapie das Team quasi von selbst auf, zudem ließ auch er im 4-2-3-1-System spielen.
Bochum beginnt stark
Das Spiel hätte für die Gastgeber kaum besser beginnen können. Nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, als sich der Leverkusener Adli ein Nachtreten von hinten in die Beine des Bochumer Abwehrspielers Dominique Heintz leistete. Schiedsrichter Tobias Welz zeigte Adli zunächst Gelb, bevor der VAR Eingriff. Welz schaute sich die Szene kurz an, ging zu Adli, nahm Gelb zurück und zeigte die Rote Karte.
Die Gäste zeigten sich zunächst wenig geschockt. Mittelfeldstar Florian Wirtz hatte nach einer Viertelstunde nach einem Pass von Moussa Diaby die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Bochums Keeper Manuel Riemann. Vier Minuten später schlug der VfL dann aber erstmals zu.
Einen Pass aus dem Mittelfeld nahm Asano auf und zirkelte von der rechten Eckfahne eine präzise Flanke in die Strafraummitte. Dort vollendete Förster volley. Asano selbst ließ die VfL-Fans gut zehn Minuten vor der Pause dann nochmals jubeln, als er eine Ecke von Kevin Stöger direkt zum 2:0 ins Leverkusener Tor drückte.
Leverkusen kam besser in die zweite Hälfte. Doch Wirtz scheiterte erneut freistehend an VfL-Torwart Riemann (50.), Frimpong traf nur den Pfosten (62.). Aber die Bochumer hielten mit Leidenschaft und großem Einsatz dagegen. Beim 3:0 von Stöger gab es dann kein Halten mehr.