Dem früheren Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger ist die Erkrankung seines ehemaligen Bayern-Teamkollegen Sebastian Deisler nahegegangen.
Es sei damals «schon schlimm» gewesen, erzählte Schweinsteiger (37) im Interview der Wochenzeitung «Die Zeit», «Sebastian saß immer hinter mir im Bus, ich war ihm immer sehr nahe, und man hat es mitbekommen, lange bevor die Öffentlichkeit davon erfuhr.»
Deisler war früher Nationalspieler und galt als kommender Superstar. Wegen einer Depression beendete er im Januar 2007, als er noch Profi beim FC Bayern war, mit nur 27 Jahren seine Karriere. «Mir tat das im Herzen weh, weil er mein Mitspieler war, und du hast gesehen, wie gern er Fußball gespielt hat. Aber er konnte es eben nicht mehr, und man konnte ihm schwer helfen.»
Auf die Frage, ob er mit Deisler darüber geredet habe, antwortete Schweinsteiger: «Ich war noch jung, ich konnte nicht sein Seelenversorger sein, das war Uli Hoeneß.»
Schweinsteiger sieht in seinem eigenen Leben «keine dunklen Seiten», wie er sagte. «Der dunkelste Moment meines Lebens war, als wir mit Bayern München 2012 das Champions-League-Finale zu Hause in München
gegen Chelsea verloren haben.»