Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Schweden in Brüssel ist das Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft zwischen Belgien und Schweden abgebrochen worden. Das teilten die beiden beteiligten Fußball-Verbände auf X, vormals Twitter, mit.
Die Zuschauer im Stadion wurden aufgefordert, auf ihren Plätzen zu bleiben. «Die belgische Polizei möchte, dass schwedische Fans aus Sicherheitsgründen in der Arena bleiben», schrieb der Verband.
Die Europäische Fußball-Union bestätigte den Abbruch des Spiels kurze Zeit später offiziell. Nach einem mutmaßlichen Terroranschlag am Abend in Brüssel sei nach Rücksprache mit beiden Mannschaften und den örtlichen Polizeibehörden entschieden worden, die Partie abzubrechen, teilte der Kontinentalverband mit. Weitere Mitteilungen würden zu gegebener Zeit erfolgen.
Zuvor hatte am Abend ein bislang unbekannter Täter in Brüssel zwei Menschen erschossen. Der belgische Premierminister Alexander De Croo bestätigte, dass es sich um Schweden handelt. «Unsere Gedanken sind bei allen Angehörigen der Betroffenen in Brüssel», schrieb der schwedische Verband. Ob es sich bei den Toten um Fußball-Anhänger gehandelt hat, war zunächst unklar. «Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen», schrieb auch der belgische Fußball-Verband.
Fortsetzung des Spiels offen
Nach 45 Minuten hatte das Spiel im König-Baudouin-Stadion nach Toren von Viktor Gyekres (15. Minute) für die Skandinavier und von Romelo Lukaku (31.) für die Gastgeber 1:1 gestanden. In der Halbzeit verbreitete sich die Nachricht vom Tod der beiden Schweden. Nach Angaben des schwedischen TV-Senders SVT hätten die Spieler von Schwedens Nationalmannschaft daraufhin beschlossen, das Spiel nicht fortzusetzen. Die belgischen Nationalspieler hätten sich dem angeschlossen.
Ob und wann das Spiel fortgesetzt wird, war zunächst offen. Belgien hatte sich als Tabellenführer der Gruppe F bereits für die EM im kommenden Jahr in Deutschland qualifiziert, ebenso das zweitplatzierte Österreich. Schweden kann die ersten beiden Plätze nicht mehr erreichen und damit die direkte Qualifikation nicht mehr schaffen.
Rund 20 Minuten, nachdem das Spiel zur zweiten Hälfte hätte angepfiffen werden sollen, wurde über die Stadionlautsprecher der Spielabbruch bekannt gegeben. Auf den Tribünen sah mal zahlreiche schwedische Fans telefonieren oder sich mit bedrückten Gesichtern unterhalten. Die Mannschaft und die Anhänger mussten laut SVT aus Sicherheitsgründen im Stadion bleiben, weil der mutmaßliche Täter noch nicht gefasst war. «Bleibt ruhig und passt aufeinander auf», schrieb der schwedische Fußball-Verband.