Trainer Dirk Schuster sieht die Strukturen beim 1. FC Kaiserslautern als «noch nicht als erstligatauglich». In den vergangenen Jahren sei vieles eingespart worden, sagte der 55-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
«Da wurden viele Dinge zusammengestrichen im Zuge der Insolvenz. In der Geschäftsstelle wurde Personal runtergesetzt, es wurden Einsparungen im Nachwuchsleistungszentrum vorgenommen. In der medizinischen Abteilung gab es Einschnitte bei der Mannschaft», erklärte Schuster.
Der FCK war als Aufsteiger in der 2. Fußball-Bundesliga ganz stark gestartet. Die Träume der Fans vom Durchmarsch ins Oberhaus, wie es Schuster schon einmal mit dem SV Darmstadt 98 gelungen war, hatten zuletzt aber kräftige Dämpfer erlitten: Nach Niederlagen beim FC St. Pauli und SC Paderborn sind die Pfälzer auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen. Am Samstag trifft der frühere deutsche Meister auf die SpVgg Greuther Fürth.
Schuster: «Bei den Fernsehgeldern noch Letzter»
Schuster ist zwar begeistert vom enormen Zuschauerzulauf beim FCK («Der Verein mit dieser Fanbase und Dynamik, die können mit ihrer Unterstützung sehr viel bewegen»), dies ändere aber wenig an den finanziellen Möglichkeiten des Traditionsclubs. «Dieses üppige Bundesliga-Niveau, das man früher hatte, das ist absolut nicht mehr da. Wir haben zwar knapp 40.000 Zuschauern im Schnitt, sind aber in der Tabelle bei den Fernsehgeldern noch Letzter», sagte der FCK-Coach. In dieser Spielzeit kassiert Lautern 7,65 Millionen Euro.
Auch die Miete für das Fritz-Walter-Stadion belaste den Verein, so Schuster. «Deshalb: Alles Schritt für Schritt. Sich in der zweiten Liga solide über Jahre etablieren, nach unten möglichst nichts mehr zulassen», sagte er. «Wenn’s nach oben mittelfristig mal was zu schnappen gibt, klar: Dann musst du zubeißen.»