Das Tauziehen zwischen dem FC Barcelona und Frenkie de Jong um die Zukunft des niederländischen Fußball-Nationalspielers wird immer mehr zur Schlammschlacht.
Der Profi, der gegen den Willen seines Vereins in Barcelona bleiben möchte, werfe dem Club «Erpressung» und eine «Verleumdungskampagne» vor, berichteten gewöhnlich sehr gut informierte spanische Fachzeitungen wie «Mundo Deportivo» und «Sport» unter Berufung auf de Jongs Umfeld.
Die Agenten des 25 Jahre alten Mittelfeldspielers hätten bereits Anwälte eingeschaltet, die bei der Liga und der Spielergewerkschaft AFE in Spanien sowie auch bei der internationalen Profivertretung FIFpro gegen das Vorgehen des Clubs klagen wollten, hieß es.
Der mit 1,35 Milliarden Euro verschuldete Verein will de Jong verkaufen oder zumindest zu einem Gehaltsteilverzicht überreden, um sich die teuren Verstärkungen um Ex-Bayern-Stürmer Robert Lewandowski oder den Brasilianer Raphinha leisten zu können. Laut Medien gibt es ein Abkommen mit Premier-League-Club Manchester United über eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro plus Bonuszahlungen von bis zu weiteren zehn Millionen. Auch der FC Chelsea von Trainer Thomas Tuchel soll an de Jong interessiert sein.
De Jong, der 2019 für etwa 75 Millionen Euro von Ajax kam und bisher nicht überzeugen konnte, will aber nicht weg. Er fühle sich in Barcelona sehr wohl, wolle seinen bis Juni 2026 laufenden Vertrag erfüllen und «im Camp Nou triumphieren», schrieb «Mundo Deportivo». Der Club setze deshalb den Profi jetzt mit härteren Mitteln unter Druck und drohe inzwischen sogar mit rechtlichen Schritten. Die von de Jong und einer früheren Clubführung 2020 unterzeichnete Vertragsverlängerung sei illegal gewesen, heißt es.
Das Team mit Robert Lewandowski und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen startet am 13. August daheim gegen Rayo Vallecano in die Liga-Saison.