Bayer Leverkusen hat vor allem dank Patrik Schick bereits am vorletzten Spieltag den Einzug in die Champions League gefeiert.
Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane siegte in der Fußball-Bundesliga mit 4:2 (1:2) bei der TSG 1899 Hoffenheim und sicherte sich den dritten Tabellenplatz. Der tschechische Stürmer Schick erzielte vor 20.033 Zuschauern in Sinsheim seine Saisontore Nummer 23 und 24 in der 34. und 76. Minute.
So vermied Bayer das befürchtete Endspiel um den Einzug in die Königsklasse zum Saisonfinale gegen den SC Freiburg, der zeitgleich Union Berlin unterlag. Die Hoffenheimer und Chefcoach Sebastian Hoeneß verspielten mit dem achten sieglosen Spiel in Serie ihre letzten theoretischen Chancen auf den Einzug in die Europa League, was das erklärte Saisonziel war. Dabei brachten Georginio Rutter (22.) und Christoph Baumgartner (36.) die Gastgeber zweimal in Führung.
Moussa Diaby sorgte für den 2:2-Zwischenstand (73.), Lucas Alario traf noch zum 4:2 (90.+1). Mit dem 78. Saisontor stellten die Leverkusener einen Vereinsrekord auf: Die bisherige Bestmarke stand bei 77 Treffer in der Saison 2001/2002.
Die Leverkusener stemmten sich den etwas hektischen Angriffsversuchen des Gegners in der Anfangsphase erst einmal konzentriert entgegen – bis zu jener Szene, als sich Piero Hincapie den Ball von Christoph Baumgartner abluchsen ließ. Der österreichische Nationalspieler bediente dann Rutter und verschaffte dem Franzosen sein achtes Saisontor. Der 20-Jährige war als einziger im TSG-Kader bei allen Pflichtspielen dieser Runde dabei und wirbelte wieder mächtig, musste aber zur Pause mit Schmerzen in der Schulter ausgewechselt werden.
Vom Angriff der Leverkusener war bis dato praktisch nichts zu sehen. Fast aus dem Nichts fiel dann dennoch der Ausgleich: Schick traf per herrlicher Direktabnahme auf Flanke von Diaby.
Hoffenheim antwortete postwendend mit dem Kopfballtreffer von Baumgartner, als die Bayer-Abwehr um Torwart Lukas Hradecky nach einer Flanke von Pavel Kaderabek nicht im Bilde war.
Deutlich munterer starteten beide Teams in die zweite Hälfte. Munas Dabbur für Hoffenheim und Diaby für Leverkusen vergaben zunächst jeweils die Chance zu weiteren Treffern – dann drehte Leverkusen richtig auf. Der starke Diaby mit seinem 13. Tor in dieser Spielzeit und erneut Schick ließen die TSG-Abwehr ganz schlecht aussehen.
Irgendwie typisch für die Hoffenheimer in dieser am Ende so enttäuschenden Runde: Vize-Weltmeister Andrej Kramaric, den Hoeneß noch kurzfristig zum Kapitän gemacht hatte, schoss nach einem Pfostentreffer von Jacob Bruun Larsen noch am leeren Tor vorbei und verpasste somit das 3:3.