Der FC Schalke 04 hat die Vorfälle im Zweitliga-Spiel bei Hansa Rostock verurteilt und eine sorgfältige Aufarbeitung mit anschließenden Maßnahmen angekündigt.
«Die offensichtlichen Ausschreitungen im Stadion sind für den Verein nicht zu akzeptieren und werden, sollte eine klare und eindeutige Identifizierung durch die Behörden erfolgen, Konsequenzen für diese Personen nach sich ziehen», teilte der Verein mit.
«Der FC Schalke 04 ist sich der Verantwortung des Sports und seiner Vorbildfunktion bewusst», hieß es weiter. Eine abschließende Einordnung sei aber nicht möglich, da die Aufarbeitung von Hansa und den Behörden noch läuft. Man stehe aber im engen Austausch und habe aufgrund dessen nach dem Spiel eine sicherheitsrelevante Entscheidung getroffen. Demnach nahm der Club nach der Ablieferung der Mannschaft am Flughafen Rostock im leeren Mannschaftsbus Fans mit nach Gelsenkirchen, damit diese nach einem Defekt ihres Busses nicht in Rostock bleiben mussten.
Rund eine halbe Stunde Unterbrechung
Bei den Ausschreitungen hat es nach Polizeiangaben mehrere Verletzte gegeben. Ein Polizeibeamter und zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes seien leicht verletzt worden, teilte die Polizeiinspektion Rostock am Sonntagabend mit. Im Fanblock der Schalker sei ein Sanitäter körperlich angegriffen worden.
Die Partie war kurz vor Ende der ersten Halbzeit von Schiedsrichter Nicolas Winter für knapp eine halbe Stunde unterbrochen worden, nachdem Schalker Fans die Begrenzung zum Bereich der Heim-Anhänger durchbrochen hatten. Es wurde Pyrotechnik gezündet. Nach Polizeiangaben hatten Rostocker Fans versucht, in den als Puffer gesperrten Blockbereich zu gelangen.
Hansa will Sicherheit im Stadion erhöhen
Nach den Ausschreitungen wollen die Rostocker die Sicherheitsvorkehrungen im Ostseestadion zwischen dem Gäste- und Heimbereich erhöhen.
«Wir werden uns die baulichen Gegebenheiten anschauen und überlegen, wie wir die Glasfront verstärken können. Das Problem sollte bis zum nächsten Liga-Heimspiel im Januar behoben sein», sagte Hansa-Vorstandsvorsitzender Robert Marien der Deutschen Presse-Agentur.