Der FC Schalke hat Kritik an den jüngsten Corona-Beschlüssen der Politik geäußert und sich für eine schnelle Rückkehr von mehr Fans im Profisport ausgesprochen.
«Wir erwarten bis spätestens 9. Februar eine Öffnungsperspektive für den Profisport in Deutschland. Der kurzfristig erfolgte Beschluss des bayrischen Kabinetts zeigt, dass eine Balance aus gemeinsamer Pandemiebekämpfung und gesellschaftlicher Teilhabe in Kultur und Sport möglich ist», sagte der neue Vorstandsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten, Bernd Schröder, mit Bezug auf den am Dienstag erfolgten Beschluss in Bayern, bis auf Weiteres wieder 10.000 Zuschauer zuzulassen.
Schröder hofft auf eine ähnliche Entwicklung auch in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, wo derzeit nur 750 Fans erlaubt sind, und solidarisierte sich mit dem Revierrivalen BVB: «Als Schalke 04 teilen wir die von Hans-Joachim Watzke geäußerte Position. Der Profisport hat gemeinsam mit seinen vielen Tausend Fans bewiesen, dass Großveranstaltungen mit gut ausgearbeiteten und vielfach erprobten Hygienekonzepten sicher durchgeführt werden können.»
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am Vortag mit deutlichen Worten auf den Verzicht von Bund und Ländern auf eine Öffnung der Fußball-Stadien für mehr Zuschauer reagiert und sogar juristische Schritte erwogen: «Wir werden uns die Beschlüsse des Landes NRW genau anschauen und prüfen, ob wir sie im Eilverfahren kontrollieren lassen.»
Bei ihren Beratungen mit dem Bund hatten die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder am Montag beschlossen, eine verstärkte Rückkehr von Zuschauern zu Spielen der Fußball-Bundesliga und anderen deutschen Profiligen wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen vorerst nicht zu gestatten. Bis zum 9. Februar soll aber eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbart werden.