Der Fußball-Weltverband FIFA hat zur kommenden Saison die internationalen Regelungen für die Ausleihe von Spielern verschärft.
Vom 1. Juli an werden unter anderem die mögliche Dauer einer Leihe auf ein Jahr und die Anzahl an Spielern, die ein Club ausleihen darf, beschränkt. Das ist entschied das FIFA-Council mit dem deutschen Mitglied Peter Peters am katarischen WM-Ort Doha. Die neuen Regeln «sollen die Entwicklung junger Spieler sowie das sportliche Gleichgewicht fördern und das Horten von Spielern durch Clubs verhindern», teilte die FIFA mit.
Zukünftig muss eine Leihe mindestens den Zeitraum zwischen zwei Registrierungsperioden umfassen – dies bedeutet für Deutschland eine Halbserie. Gleichzeitig darf ein Spieler maximal für ein Jahr verliehen werden. Zudem wird verboten, dass bereits ausgeliehene Profis an Drittvereine weitergegeben werden.
Ein Verein darf zukünftig während einer Saison nur drei Spieler an einen bestimmten Club ausleihen. Zudem wird die Gesamtzahl der Leihen pro Spielzeit für jeden Verein limitiert: Ab der Saison 2022/23 darf ein Verein höchstens jeweils acht Profis aus- beziehungsweise verleihen. Diese Zahl sinkt auf sechs Profis ab dem 1. Juli 2024. Spieler bis 21 Jahre und Spieler, die ein Club selbst ausgebildet hat, fallen nicht unter die Regel. Die neuen Regeln müssen binnen drei Jahren von jedem FIFA-Mitgliedsverband in die nationalen Bestimmungen übernommen werden.
Mehrere europäische Spitzenclubs setzen sehr stark auf die Ausleihe von Spielern. Auf seiner Internetseite nennt beispielsweise der FC Chelsea insgesamt 24 Profis, die bei den Londonern unter Vertrag stehen und derzeit für andere Clubs spielen.