Sarina Wiegman hat nach der Endspiel-Niederlage ihres englischen Teams bei der WM in Australien und Neuseeland mehr Trainerinnen im Fußball gefordert.
«Ich denke, wir brauchen mehr weibliche Trainer. Das Gleichgewicht muss besser werden», sagte die 53-jährige Niederländerin bei der Pressekonferenz nach dem 0:1 in Sydney gegen Spanien. «Es geht nicht darum, dass Männer nicht willkommen sind, denn ich denke, es gibt viele Männer im Frauenfußball, die großartige Arbeit leisten und schon lange dabei sind. Aber es wäre schön, wenn die Balance besser wäre. Daran müssen wir arbeiten, um es besser zu machen.»
Die Dachverbände UEFA und FIFA würden dies tun, aber auch die Nationalverbände müssten den Frauen Chancen geben. Nur zwölf von 32 Teams waren mit einer Frau auf dem Cheftrainerposten zur WM angereist. Wiegman kam am weitesten, während zum Beispiel Martina Voss-Tecklenburg mit der deutschen Auswahl schon nach der Vorrunde ausschied. Wiegman war mit den Niederlanden (2017) und mit England (2022) Europameister, verpasste aber wie schon mit dem Oranje-Team im Finale 2019 gegen die USA (0:2) den WM-Titel.
Sie hoffe, so Wiegman, dass jeder nun sehe, dass Frauen inspiriert seien und denken: «Okay, jetzt werde ich Trainerin oder ich werde etwas im Frauenfußball machen.» Gleichzeitig hoffe sie auch, dass nach diesem Turnier mehr Kinder Fußball spielen würden.