Die «One Love»-Kapitänsbinde von Manuel Neuer entspricht weiterhin nicht den Regularien des Fußball-Weltverbands FIFA und könnte zu Sanktionen führen. Bei einer Beratung der Arbeitsgruppe der Europäischen Fußball-Union UEFA mit FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura wurde keine Einigung erzielt.
«Wir haben gesagt, wir bleiben dabei, dass wir mit der Binde auflaufen», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf anschließend im ZDF-Interview. Es habe daher keine Einigung gegeben. «Wir haben mit langem Vorlauf die FIFA immer wieder darauf hingewiesen, dass wir mit dieser Binde auflaufen wollen, es gab keine Reaktion der FIFA dazu», sagte Neuendorf.
Die FIFA hatte erst am 18. November eine eigene neue Kapitänsbinde mit Botschaften angekündigt. Der Deutsche Fußball-Bund und andere europäische Top-Nationen werden aber bei ihrer mehrfarbigen im September angekündigten Binde bleiben – und notfalls auch eine Strafe akzeptieren. Der deutsche Nationaltorhüter Neuer hatte gesagt, dass er die Kapitänsbinde im WM-Auftaktspiel gegen Japan ungeachtet möglicher Sanktionen tragen werde.
Der DFB hatte im September verkündet, gemeinsam mit anderen Nationen wie England oder den Niederlanden die mehrfarbige Kapitänsbinde bei der WM als Symbol für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit zu tragen. WM-Gastgeber Katar steht unter anderem wegen der Missachtung von Menschenrechtsstandards in der Kritik.